Zusammenfassung
Wir haben von der dem Mythos innewohnenden Lebenskraft und der Wirkung, die von ihm ausgeht, gesprochen, weil es auf keine andere Weise möglich ist, seinen Wahrheitsanspruch zu prüfen, wenn man sich nicht auf Erfahrungen oder Erkenntnisse, die selbst wieder in Frage gestellt werden können, berufen will. Seine Kraft und Wirkung hat sich als ungeheuer und einzigartig erwiesen, völlig verschieden von dem, was Vorstellungen oder Wünsche vermögen.Von ihm gilt, was vom Glauben gesagt worden ist, daß er Berge versetzen könne, Wir unterscheiden diesen Glauben vom Wissen, nicht weil er weniger gewiß wäre, sondern weil er ein Wissen ganz besonderer Art ist und daher Wirkungen hervorbringt wie kein anderes Wissen und Vorstellen. Das kann nur das Wissen sein, in dem das Sein selbst sich offenbart.
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Otto, W.F. (1951). 20. In: Gesetz Urbild und Mythos. Gesetz und Urbild. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98832-4_21
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98832-4_21
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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