Zusammenfassung
Non Governmental Organizations (NGO) üben Funktionen der gesellschaftlichen Kontrolle und der Anwaltschaft für Benachteiligte aus; sie agieren zum Teil selbst offensiv oder konfrontativ in der Öffentlichkeit. Mit ihrer zunehmenden öffentlichen Präsenz steigen allerdings auch der Bedarf an Legitimation und der Widerstand von Kontrahenten aus Wirtschaft und Politik. Vor diesem Hintergrund geraten auch NGO zunehmend in den Blickwinkel öffentlicher Kritik. Ihr eigener ethisch-normativer Anspruch, der ihnen im Alltag einen Aufmerksamkeitsvorteil verschafft, macht sie im Krisenfall besonders angreifbar. Hinzu kommen Hemmnisse der institutionellen Logik, weil NGO typischerweise als gemeinnützige Vereine mit aufwändigen Willensbildungsprozessen verfasst sind. Diese Voraussetzungen sollte das Management einer Organisation berücksichtigen, wenn es sich auf Krisenmanagement und -kommunikation vorbereitet.
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Teetz, A. (2018). Kampagnenprofis in der Zwangsjacke. In: Remus, N., Rademacher, L. (eds) Handbuch NGO-Kommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18808-9_20
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