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Auf dem Königsweg in die Sackgasse?

Die Verknüpfung von Entwicklung und Sicherheit

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Globale Akteure der Entwicklung
  • 1175 Accesses

Auszug

Entwicklungs- und Sicherheitspolitik sind seit langem aufeinander bezogen. Im Kalten Krieg stand dabei die Instrumentalisierung der Entwicklungszusammenarbeit durch die staatliche Sicherheitspolitik im Vordergrund. Nach dem Ende des Ost- West-Konflikts hofften die zivilgesellschaftlichen und staatlichen Entwicklungsagenturen, dieses Verhältnis umzukehren. Sicherheitspolitik sollte stärker in den Dienst der Entwicklung gestellt werden; Entwicklungspolitik wurde als die bessere Sicherheitspolitik ausgewiesen. Dem diente ein erweiterter Sicherheitsbegriff. Dabei ging es in den neunziger Jahren vor allem um eine zivil-militärische Kooperation in akuten Konflikten; seit den Terrorattacken von 2001 mehr um die Gewährleistung globaler Sicherheit — mit der Gefahr, dass eine eigenständige Entwicklungspolitik erneut zugunsten einer Sicherheitsagenda eingeschränkt wird, bei der die Interessen des Nordens an einem globalen Krisenmanagement im Vordergrund stehen. Diese Problematik wird an akuten Konflikten verdeutlicht.

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Hans Norbert Janowski Theodor Leuenberger

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Brock, L. (2008). Auf dem Königsweg in die Sackgasse?. In: Janowski, H.N., Leuenberger, T. (eds) Globale Akteure der Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91025-3_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91025-3_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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