Auszug
Der Kern des polizeilichen Handlungsrepertoires ist die Gewalt, genauer gesagt, die Ausübung legaler (staats-)Gewalt. Ihre Bewerkstelligung, also die konkrete Umsetzung war lange Zeit gekoppelt mit einer in der Polizei dominierenden Vorstellung von „aggressiver Maskulinität“. Mit der Zunahme neuer Funktionen und Tätigkeiten nimmt die Sichtbarkeit und die Notwendigkeit von aggressiver Maskulinität etwas ab, sie wirkt aber subkutan weiter und dominiert die Kultur der sog. handarbeitenden Polizisten (Cop Culture). Es mag anachronistisch klingen, in Zeiten, in denen Systeme und Strukturen dominieren und in denen mehr von Dienstleistung und/oder Gouvernementalität gesprochen wird als von Staatsgewalt, etwas über Männlichkeit oder Geschlecht in der Polizei zu schreiben und dies auch noch mit Gewalt in Zusammenhang zu bringen. Und in der Tat wird dies aus der Polizei heraus auch so formuliert.
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Behr, R. (2008). Polizeiarbeit — immer noch Männersache? Tradition, Hegemonie und die Folgen der Geschlechterdebatte in der Polizei. In: Leßmann-Faust, P. (eds) Polizei und Politische Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91116-8_5
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