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Risiko und Risikobereitschaft

  • Chapter
Anlegerpsychologie
  • 3103 Accesses

Auszug

Die mit einem Investment verbundenen Risiken haben nicht nur starke Auswirkungen auf die Performance, sondern auch auf die Psyche der Anleger. In den Kapiteln 4.1 und 4.2 gehe ich zunächst etwas näher auf den Begriff „Risiko“ ein und erläutere, wie Anleger die Chancen und Risiken einer Kapitalanlage bewerten und bei ihren Entscheidungen berücksichtigen können. In den Kapiteln 4.3 und 4.4 beschreibe ich das Zusammenwirken von Risikowahrnehmung, Risikobewertung und Risikobereitschaft sowie unterschiedliche Formen der Risikobereitschaft. In Kapitel 4.5 grenze ich die Begriffe „Anleger“, „Spekulant“ und „Spieler“ gegeneinander ab, entwickle darauf aufbauend eine Anlegertypologie und stelle in Kapitel 4.6 einige von Banken eingesetzte Risikotests sowie einen praktikablen Ansatz zur Ermittlung der individuellen Risikobereitschaft vor. Zum Abschluss beschreibe ich in Kapitel 4.7 die Grundzüge von Persönlichkeitstests sowie hierauf basierende, neben Risiko- auch Persönlichkeitsmerkmale beinhaltende Anlegertests.

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  1. Siehe hierzu und zu den folgenden Ausführungen Bonß (1995), Luhmann (1990, 1991 und 2008), Sloterdijk (2005) sowie Sofsky (2005).

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  2. Das allgemeinere und ältere deutsche Wort für Risiko war, wie Krämer & Machenthun (2003: 131) darstellen, interessanterweise der Begriff „Angst“.

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  3. Siehe hierzu Keynes (2002) sowie Moggridge (1977).

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  4. So haben sich, wie Richter (2007: 151ff) darstellt, in der vulkanisch stark gefährdeten roten Zone um den Ätna, in der beim letzten Ausbruch 40 Prozent des Areals total zerstört wurden, zwischenzeitlich 600.000 Menschen zumeist widerrechtlich angesiedelt, die mit dieser ständigen Bedrohung nur fertig werden, indem sie sie verdängen oder ausblenden. Verdrängung oder Ausblenden von Unsicherheit ist sicher keine endgültige Lösung, kann unter solchen Umständen jedoch, wie Bonß (1995) sagt, als „Bedingung von Normalität“ angesehen werden.

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  5. Zitat wurde dem Abschlußbericht der Risikokommission (2003: 53) entnommen.

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  6. Siehe hierzu z.B. Malkiel (2000).

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  7. Siehe hierzu Wolfstetter (2007).

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  8. Siehe hierzu Bergfleth (1985).

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  9. Siehe hierzu Plapp (2001) sowie Weber et al. (2007: 150ff).

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  10. Siehe hierzu Watzlawick (1985) sowie Wahren (1987).

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  11. Für Franck (1998) zählt die Aufmerksamkeit heutzutage zu den wichtigsten Quellen der Motivation. Hinsichtlich der Anerkennung unterscheidet Todorov (2001) zwei Formen, die in Bezug auf Anleger beide von Bedeutung sind: Die Anerkennung durch Unterscheidung (Distinktionsanerkennung — z.B. wenn man einen großen Coup gelandet hat), und die Anerkennung durch Übereinstimmung (Konformationsanerkennung — z.B. wenn man zur Gruppe derjenigen gehört, die richtig lag).

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  12. So stellt Norman Brown (1986) in Life against Death einen Zusammenhang her zwischen dem Vermögen und dem Tod eines Menschen. Das Kapitalvermögen (das man z.B. in eine Stiftung einbringt) oder zu Lebzeiten erworbene Artefakte (die man z.B. einem Museum zur Verfügung stellt) dienen dann dazu, das Leben über seine endliche Existenz hinaus zu perpetuieren.

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  13. Berichte der Süddeutschen Zeitung vom 15.06.2007 und 16./17.06.2007; siehe hierzu auch Oberhuber (2007).

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  14. Siehe hierzu Kahneman & Tversky (1979).

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  15. Siehe hierzu Dohmen et al. (2005). Befragt werden in dieser Langzeitstudie 22.000 Personen aus 12.000 Haushalten. 2004 wurde der Fragenkomplex erstmals um Fragen zur Risikobereitschaft erweitert. Die Teilnehmer werden in diesem Zusammenhang gefragt, in welche Anlageformen sie einen Lottogewinn in Höhe von 100.000 Euro investieren würden. Um zu testen, inwieweit die Angaben mit dem tatsächlichen Verhalten korrelieren, machten die Wissenschaftler mit einer Teilgruppe ein Gewinnspiel. Festgestellt wurde hierbei, dass die Befragten, da die Antworten im Inter-view und ihr Verhalten beim Gewinnspiel sehr ähnlich waren, ihre Risikobereitschaft relativ gut einschätzen konnten.

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  16. Siehe hierzu Shiller (2000: 61ff) sowie den Bericht der Deutschen Bundesbank vom Oktober 2005.

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  17. So die Überschrift eines Artikels zu Anlegertests in Die Zeit, 37/2002.

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  18. Siehe hierzu Jünemann (1999), sowie Jünemann & Imbacher (2007). Bisher sollen über 100.000 Personen diesen Test absolviert haben. In der erstgenannten Veröffentlichung sind die Ergebnisse im Detail dargestellt.

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  19. Die Bezeichnungen sind hier etwas unterschiedlich: Im Test selbst werden sie als „typische Verhaltensweisen“ bezeichnet, in der auf die Tests Bezug nehmenden Veröffentlichung von Jünemann (1999) als „Psychofallen“, und in der Veröffentlichung von Jünemann & Imbacher (2007) als „Anlegertypen“, wobei in diesen beiden Veröffentlichungen nicht nur drei sondern jeweils fünf Verhaltensweisen (zusätzlich: „Selbstüberschätzung“ / „Kontrollillusion“ sowie „übertriebene Angst“ / „Angst vor Kontrollverlust“) beschrieben werden.

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  20. Siehe hierzu den Bericht von Oehler & Kohlert (2008) sowie Jungermann & Belting (2004).

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  21. Siehe hierzu z.B. Öchsner (2007a).

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  22. Siehe hierzu die von Böll & Hetzer (2007) veröffentlichten Ergebnisse eines Praxistests zur Qualität der Anlageberatung von sechs Finanzinstituten sowie die von Oehler & Kohlert (2008) veröffentlichten Ergebnisse von 90 Beratungsgesprächen, die-wegen fehlender Zeit, Kompetenzen und Hilfsmittel — zumeist unprofessionell bzw. (aus Anlegersicht) unbefriedigend verliefen.

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  23. Siehe ergänzend hierzu Jungermann & Belting (2004: 246ff).

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  24. Hierzu passt auch einer der besseren Sprüche Kostolanys (2000: 153): „Wer gut schlafen will, kauft Anleihen, wer gut essen will, bevorzugt Aktien.“

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  25. Diese wichtige Aufgabe wird zwischenzeitlich gerne auf den Anleger verschoben, der sich dann, wie Zydra (2008c) meint, „vor einer Beratung möglichst selbst (...) über die eigene Risikobereitschaft und die Renditeerwartungen im Klaren sein“ soll.

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  26. In diesem Sinne sagt Kostolany: „Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muss spekulieren“. Jonathan Clement, Kolumnist des Wall Street Journal, bezeichnet dies, als „Paradox des Investierens“.

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  27. Siehe hierzu Jungermann & Belting (2004: 248) sowie Zweig (2007: 142ff und 168f).

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  28. Siehe hierzu Borkenau & Ostendorf (1993) sowie in allgemeiner Form Asendorpf (2004). Zwischenzeitlich gibt es den Big-Five-Test auch in einer etwas vereinfachten Online-Version unter www.outofservice.com/bigfive. Inhaltlich ähnlich ist der ebenfalls Online bearbeitbare unter www. stangl-taller.at/arbeitsblaetter/Test zugängliche ESV-Test, der ebenfalls 48 Fragen umfasst.

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  29. Siehe ergänzend hierzu Brafman & Brafman (2008: 105ff).

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(2009). Risiko und Risikobereitschaft. In: Anlegerpsychologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91374-2_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91374-2_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16130-3

  • Online ISBN: 978-3-531-91374-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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