Zusammenfassung
Die Grounded Theory-Methodik (im Folgenden abgekürzt: GTM) ist ein Verfahren sozialwissenschaftlicher Hermeneutik - der Lehre vom Verstehen, Deuten, Auslegen von Texten und anderen sozialweltlichen Artefakten und Symbolisierungen. Auf der Basis von Erfahrungsdaten aus alltagsweltlichen Kontexten werden - von einer vorläufigen Problematisierungsperspektive ausgehend - theoretische Konzepte und Modellierungen entwickelt und dabei fortwährend rekursiv an die Erfahrungsebene zurückgebunden. Die entsprechende Theorie eines sozialen Weltausschnitts bzw. eines Problemthemas wird „gegenstandsgegründet“ herausgearbeitet („grounded“). Die Methodik ist für eine Rahmung und Anleitung von Untersuchungen subkultureller Felder, „kleiner sozialer Welten“ und der Probleme und Sichtweisen ihrer Mitglieder mithilfe interaktiver Teilnahme der Forschenden - so wie wir sie im Kapitel 1 skizziert haben - gut geeignet (vgl. Breuer 1996).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Breuer, F. (2009). Der Forschungsstil der Grounded Theory. In: Reflexive Grounded Theory. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91717-7_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91717-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16919-4
Online ISBN: 978-3-531-91717-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)