Probleme verbandlicher Weiterbildung

Zusammenfassung

Wer Mitte der 1960er Jahre nach dem erfolgreichen Absolvieren eines klassischen Zweiten Bildungsweges (Berufsaufbauschule, Institut zur Erlangung der Hochschulreife) ein Studium an einer Universität (in der Philosophischen Fakultät) begann mit der Absicht, nicht Studienrat, sondern Erwachsenenbildner zu werden, wusste natürlich, dass er so etwas nicht richtig studieren konnte, wusste schon, dass er sehen musste, wie er irgendwie zurechtkam. Umso erstaunter und erfreuter war er einerseits, als er ein Seminar mit dem Titel Zur Begründung der Erwachsenenbildung in Geschichte und Gegenwart entdeckte, belegte und eifrig besuchte, auch verbunden mit der Hoffnung, dass diese Veranstaltung für das Philosophicum angerechnet werden würde. Andererseits war er über die Themen der Veranstaltung irritiert. Es ging in diesem Seminar um die Frage der Lernfähigkeit von Erwachsenen, um Gruppendynamik und Lernen in Gruppen, um freie und gebundene Erwachsenenbildung. Die Erwachsenenschulen, die er im Rahmen einer Anpassungsfortbildung besucht hatte, waren dagegen kein Thema des Seminars.