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cultural approach: Bindung und Selbstbindung der Gewerkschaften

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Konflikte um den Konfliktrahmen
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Zusammenfassung

Die bis heute im Wesentlichen unverändert gebliebenen gesetzlichen Grundlagen der Tarifautonomie verdanken ihre Existenz zweier Spezifika der jüngeren deutschen Geschichte. Sie sind Folge einer spezifischen Konstellation von Kontinuität und Innovation, in deren Summe die Tarifautonomie in der Bundesrepublik im internationalen Vergleich ein Unikum darstellt (Pyhel 2004; Avilés 2004). Einerseits gab es in der Weimarer Republik, also dem Deutschland der Zwischenkriegszeit, bereits eine Tendenz zum freien Tarifrecht (Homburg 2000; Zippelius 1999: 130; Grevelhörster 2000: 41), wenngleich die Gestaltung der Arbeitsbedingungen staatlichen Eingriffen in Form der Zwangsschlichtung ausgesetzt blieb (Preller 1978: 509ff.; Schönhoven 2003: 48ff.). Nur vor dem Hintergrund dieser Tendenz zur Staatsfreiheit des Tarifsystems in der Zwischenkriegszeit ist die Nachkriegsentwicklung des Verhältnisses von Tarifverbänden und Staat verstehbar. Andererseits stellte die Niederlage Deutschlands im 2. Weltkrieg und die sich anschließende, vorübergehende politische Kontrolle Westdeutschlands durch die westlichen Alliierten ein Möglichkeitsfenster und eine Bruchstelle (in institutionalistischer Terminologie: ein critical juncture) der historischen Entwicklung dar, die in deutlichem Kontrast stand zur politisch-institutionellen Kontinuität in anderen Ländern.

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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

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Fehmel, T. (2010). cultural approach: Bindung und Selbstbindung der Gewerkschaften. In: Konflikte um den Konfliktrahmen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92160-0_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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