Zusammenfassung
Außenpolitik setzt sich aus vielen Komponenten zusammen. Interessen und Institutionen, Personen und Entscheidungsprozesse – und alles dies wird durch Normen grundiert. Historische Erfahrungen, bewährte Orientierungen, Konzepte des Wünschbaren erhalten eine gemeinsame Verdichtung im normativen Gefüge, das die Politik trägt. Dieser allgemeine Befund gilt in besonders markanter Weise für die USA. Die vielschichtige Einwanderungsgesellschaft bedarf besonders dringlich der normativen Identität, als Halt und Stabilitätsfaktor. Im Grunde ist Amerika als eine normative Idee zu begreifen. Also stellt sich die Frage, welche Normen die amerikanische Außenpolitik tragen. Der Inhalt lässt sich im Kern als liberal und individualistisch, als egalitär und anti-etatistisch beschreiben. Von Generation zu Generation wird jedoch mit unterschiedlicher Intensität an diese Ideale geglaubt. Die normative Identität amerikanischer Außenpolitik begrenzt der Sorgehorizont der Ideale nicht auf das amerikanische Territorium. Die USA begrüßen die Geltung dieser Ideale weltweit.
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Weidenfeld, W. (2017). Normen. In: Jäger, T. (eds) Die Außenpolitik der USA. Studienbücher Außenpolitik und Internationale Beziehungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93392-4_9
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