Auszug
Störungen in der Entwicklung mathematischer Kompetenzen werden immer häufiger in der Praxis wahrgenommen. In der Forschung wurden v.a. in den letzten 10 Jahren Arbeiten publiziert, in denen die Bedingungen der Entstehung dieser Entwicklungsbeeinträchtigungen aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht und diskutiert wurden. Um die Frage zu beantworten, wie viele Kinder davon betroffen sind, sind Definitionskriterien erforderlich. Bezieht man Kinder und Jugendliche mit ein, die im Vergleich zu ihren Klassenkameraden deutliche Schwierigkeiten haben, ist mit etwa 15% Schülern zu rechnen (Schipper, 2003). Verwendet man strengere Kriterien (ICD-10; Dilling, Mombour & Schmidt, 1993) dann schwanken Angaben zwischen 4,7 und 10,9%, (Jacobs & Petermann, 2007). Diese deutlich kleinere Gruppe kommt zustande, wenn die Intelligenz im Sinne der ICD-10-Kriterien für eine Diagnose der umschriebenen Rechenstörungen berücksichtigt wird.
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Ricken, G. (2009). Dyskalkulie. In: Lohaus, A., Domsch, H. (eds) Psychologische Förder- und Interventionsprogramme für das Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-88384-5_9
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