Zusammenfassung
Seltsam: Das Herz entsteht aus Wanderzellen, die sich zu zwei getrennten Herzanlagen zusammenfinden; Blutkapillaren bilden sich weitab und getrennt vom Herzen an Orten, deren Lage keineswegs genau definiert ist. Dennoch entsteht aus dem anfänglichen Chaos ein einheitliches System der Versorgung und Entsorgung, das zeitweilig höchst konservativ evolutionär ursprüngliche Strukturen rekapituliert. Aus vielerlei separaten Anfängen bildet sich ein geschlossenes System des Blutkreislaufs. Offensichtlich ist auch hier wie im Nervensystem eine Selbstorganisation am Werk, die über vielfältige Zellinteraktionen zuletzt hochgradige und reproduzierbare Ordnung schafft.
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Müller, W., Hassel, M. (2012). Herz und Blutgefäße. In: Entwicklungsbiologie und Reproduktionsbiologie des Menschen und bedeutender Modellorganismen. Springer-Lehrbuch. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28383-3_17
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