Zusammenfassung
Aufgrund der Komplexität der Reaktionsmatrix ist klar, dass eine relativ große interindividuelle Variabilität in der Trainingsanpassung auftreten kann. Dies bedeutet, dass das Resultat, auch wenn zwei Menschen auf exakt dieselbe Art und Weise trainieren, signifikant unterschiedlich ausfallen kann. Aus Studien mit eineiigen Zwillingen schätzt man beispielsweise, dass die Vererbbarkeit der Anpassung der maximalen Sauerstoffaufnahme an ein 20-wöchiges standardisiertes Ausdauertraining 47 % beträgt (bei Korrektur für Alter, Geschlecht, Ausgangswerte für die maximale Sauerstoffaufnahme, Körpermasse und -zusammensetzung) (Bouchard et al. 1999). Der Einfluss der genetischen Komponente bei der Anpassung von Muskelgröße und -stärke ist wahrscheinlich noch größer. Studien beziffern die Vererbbarkeit von Hypertrophie und Kraftzunahme auf ca. 70 % (Umwelteinflüsse und technische Fehler liegen demnach bei 30 %) (Pérusse et al. 1987). Wir müssen uns daher vom Konzept des Mittelwerts lösen. Es stimmt zwar, dass Krafttraining im Durchschnitt zu mehr Muskelquerschnitt und -leistung führt, doch dies trifft längst nicht für alle Menschen im gleichen Ausmaß zu.
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Toigo, M. (2015). Laune der Natur: Das Ausmaß der Anpassung an Training ist individuell. In: MuskelRevolution. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37641-2_22
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