Chemische und physikalische Grundlagen der in der Ophthalmologie verwendeten Kunststoffmaterialien

Zusammenfassung

Die einen beträchtlichen Teil unserer Lebensumstände beeinflussenden Kunststoffe haben in den vergangenen Jahren auch in zahlreichen Gebieten der Medizin, wie Chirurgie, Zahnheilkunde, Ophthalmologie und Biomedizintechnik, ihren segensreichen Einzug gehalten. Auf dem Felde der Ophthalmologie seien die Einsatzgebiete Nahtmaterial, Kontaktlinsen, Hornhautprothesen, Ablatio-Plomben, intraoculare Linsen, Tränenkanalprothese, Orbitawandplastik und Gewebekleber genannt. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der bisherige große Erfolg dieser Materialien liegen in der nahezu unbeschränkt großen Anzahl chemisch und physikalisch unterschiedlicher Kunststoffe (Hochpolymerer) und in der Eigenschaft, durch gezielte verarbeitungstechnische Herstellbedingungen „Werkstoffe nach Maß” darzustellen, begründet. Es ist Aufgabe der Ophthalmologen, der kunststoffherstellenden und -verarbeitenden Industrie die Anforderungen an die Eigenschaften der zur Verwendung gelangenden oder geplanten Materialien mitzuteilen und mögliche neue Anwendungsgebiete aufzuzeigen, damit Produktentwicklungen gezielter Art bei Kenntnis der richtigen Randbedingungen angestoßen und durchgeführt werden können.