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Die Arbeit im Laboratorium

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Künstliche Holztrocknung
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Zusammenfassung

Man muß unterscheiden zwischen Forschungsarbeit, die nur in großen, mit kostspieligen Instrumenten eingerichteten Laboratorien geleistet werden kann und der Arbeit, welche die Überwachung und Kontrolle des Betriebes unterstützen soll. Die Meßinstrumente der Trockenkammer muß natürlich der Trockenmeister ebenso wie etwa Manometer und Thermometer am Dampfkessel überwachen. Im „Laboratorium“ wird man dagegen vor allem den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes feststellen, um auf Grund dessen die Leitung des Trockenvorganges anzuordnen. Man nimmt eine Probe von etwa 100g Holz, bestimmt deren Gewicht und Inhalt, trocknet sie und bestimmt hieraus den Wasserverlust. Zum Wiegen genügt eine gute Briefwaage. Für genauere Bestimmungen bis auf 1/10 g nimmt man vorteilhaft eine einarmige Waage mit verschiebbarem Gewicht. Wenn die Stücken winkelrecht geschnitten sind, kann man den Inhalt durch Ausmessen bestimmen, im andern Falle taucht man sie nach der Wiegung in ein mit Wasser gefülltes Gefäß, welches genaue Ablesung des Volumens gestattet. Die Ablesung muß möglichst geschwinde erfolgen, da das Holz sofort Wasser aufsaugt. Danach wird die Holzprobe bis auf Gewichtskonstanz, d. h. bis kein Wasser mehr von ihr abgegeben wird, getrocknet. Dann wird wiederum Gewicht und Rauminhalt bestimmt. Hieraus ermittelt man den Verlust an Wasser. Dieser wird in Prozenten des Holzgewichtes ausgedrückt, und zwar bezogen auf vollständig wasserfreies Holz. Auf das grüne Holz bezogene Prozentzahlen sind wertlos, da dessen Werte völlig willkürlich sind. Für die Trocknung der Probe genügt es meist, das Holz auf die Zentralheizung oder den Ofen zu legen. Die Temperatur sollte mindestens 100°, höchstens 110° sein. Sehr bequem ist ein kleiner mit Gas geheizter Trockenschrank. Für genaues Arbeiten ist ein elektrischer Trockenofen mit Temperatureinstellung angebracht. Es gibt solche Apparate, bei welchen gleichzeitig das Holz im Apparat selbst gewogen wird. Natürlich ist solche laufende Beobachtung im Trockenschrank keine Überwachung der Trockenkammer. Bei den Ergebnissen des Trockenschrankes ist zu berücksichtigen, daß aus manchen Hölzern Harze und Öle verdunsten und dann zu hohe Angaben über den Wassergehalt erhalten werden. Für ganz genaue Bestimmungen gibt es verschiedene Methoden. Eine der besten besteht im Auskochen des Holzes unter Xylol1. Wenn zur Prüfung Sägespäne benutzt werden, so liefert dieses Verfahren bei Mengen von etwa 50g Holz schon nach einer Stunde bis auf ½% genaue Ergeb- nisse. Bei größeren Holzstücken ist diese Methode jedoch auch nicht genauer und schneller als das Trocknen im Ofen. Dolch1 kocht das Holz in Alkohol aus und versetzt das auf diese Weise erhaltene Gemisch von Alkohol und Wasser mit Petroleum von genau bekannten Eigenschaften. Alle diese Verfahren haben einen Fehler, der um so größer wird, je feiner man das Holz aufteilt. Das ist der Verlust an Wasser infolge der von den Werkzeugen an das Holz abgegebenen Wärme. Bei stumpfen Werkzeugen kann dieser 20 und mehr Prozent erreichen, kann aber bei scharfen Werkzeugen vernachlässigt werden.

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Literatur

  1. Bateman, E.: Experiments on the Determination of Moisture in wood by Laboratory Methods. Proc. Amer. Wood Preservers Assoc. 1929, 193.

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  2. Dolch: Laboratoriumsverfahren, den genauen Feuchtigkeitsgehalt festzustellen. Chem. Apparatur 1929, H. 13.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Moll, F. (1930). Die Arbeit im Laboratorium. In: Künstliche Holztrocknung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47630-3_6

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