Zusammenfassung
Unter den altdiluvialen Raubtieren Deutschlands verdienen die kleinen Bärenformen ein ganz besonderes Interesse. Reste solcher Ursiden aus den Ablagerungen von Mauer bei Heidelberg lagen lange Jahre unbestimmt in den Museen von Stuttgart und Hildesheim, bis sie endlich im Jahre 1906 durch v. Reichenau einer näheren Untersuchung gewürdigt wurden. Dieser glaubte eine weitgehende Übereinstimmung mit Ursus arvernensis Croizet et Jobert aus dem Oberpliozän der Montagne Perrier feststellen zu können, obgleich der Vergleich nicht an Hand der Originalstücke möglich war, sondern lediglich nach der Beschreibung und Benutzung der nicht gerade gut gelungenen Abbildungen vorgenommen werden mußte. Seitdem erscheint der kleine Bär von Mauer in den Faunenlisten stets unter der Bezeichnung Ursus arvernensis. Auch für die Mosbacher Sande gelang der Nachweis des Vorkommens dieser kleinen Form; denn ein Oberkiefer-Eckzahn, der von Kinkelin (1889) irrtümlicherweise Ursus arctos zugeschrieben wurde, gehört nach den Untersuchungen v. Reichenaus „zweifellos einem völlig erwachsenen Ursus arvernensis an und belegt die völlige Übereinstimmung beider Faunen von Mosbach und Mauer als einer zeitlich und räumlich im Zusammenhange stehenden altdiluvialen Fauna der oberrheinischen Tiefebene“ (Reichenau 1906, S. 313).
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© 1949 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Heller, F. (1949). Einleitung. In: Beiträge zur Geologie und Paläontologie des Tertiärs und des Diluviums in der Umgebung von Heidelberg. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1949 / 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48034-8_1
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