Zusammenfassung
Ein „Problem“ entsteht z. B. dann, wenn ein Lebewesen ein Ziel hat und nicht „weiß“, wie es dieses Ziel erreichen soll. Wo immer der gegebene Zustand sich nicht durch bloßes Handeln (Ausführen selbstverständlicher Operationen) in den erstrebten Zustand überführen läßt, wird das Denken auf den Plan gerufen. Ihm liegt es ob, ein vermittelndes Handeln allererst zu konzipieren. Die „Lösung“. eines solchen praktischen Problems hat somit zwei Forderungen zu genügen: ihre Verwirklichung (Umsetzung in die Praxis) muß erstens die Verwirklichung des erstrebten Zustandes zur Folge haben und zweitens vom gegebenen Zustand aus durch „bloßes Handeln“ erreichbar. sein. — Dasjenige praktische Problem, an dem ich die Lösungsfindung experimentell am eingehendsten studierte, lautet: gesucht ein Verfahren, um einen Menschen von einer inoperablen Magengeschwulst zu befreien mit Hilfe von Strahlen, die bei genügender Intensität organisches Gewebe zerstören — unter Vermeidung einer Mitzerstörung der umliegenden gesunden Körperpartien.
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© 1963 Springer-Verlag oHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Duncker, K. (1963). Über Lösungsprozesse bei praktisch-technischen Problemen (I). In: Zur Psycholocte des Produktiven Denkens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49855-8_1
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