Zusammenfassung
Gegenkrümmungen, sogenannte S-Bogen, behandelt man zweckmäßig im Zusammenhange. Die Einteilung der Schiene in 5-m-Abschnitte wird durch die Zwischengerade durchgeführt; aber die Markenbezeichnung geht auf dieser Strecke auf die andere Seite derselben Schiene über. In meiner Schrift „Die Berichtigung der Krümmung in Gleisbogen“ vom Jahre 1914 hatte ich empfohlen, mit der Messung auf die andere Schiene desselben Gleises überzugehen, weil die Fahrkante die maßgebliche Linie ist, die ausgeglichen werden soll. Die seitdem gemachten Erfahrungen haben gelehrt, daß man besser bei derselben Schiene bleibt. Die Zwischengeraden sind nämlich oft so kurz und so fehlerhaft, daß die Pfeilhöhe Null überhaupt nicht auftritt; dann aber werden die Außenenden einer annähernd geraden Strecke von 20 m Länge manchmal von den Spurerweiterungen so stark beeinflußt, daß man nirgendwo eine Stelle findet, an der die Pfeilhöhen beider Schienen genau übereinstimmen. Man kann sich zwar durch Mittelung helfen, aber wenn man die gleiche durchlaufende Schiene benutzt, wird man stets leicht eine Stelle finden, an der innen und außen der gleiche Pfeilhöhenwert, nur mit entgegengesetzten Vorzeichen, meßbar ist. Bei der Absteckung muß man selbstverständlich von derselben Schienenkante ausgehen oder die Stärke des Schienenkopfprofils in Rechnung stellen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Höfer, M. (1927). Gegenkrümmungen. In: Die Absteckung von Gleisbogen aus Evolventenunterschieden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51384-8_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51384-8_9
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