Zusammenfassung
Die Anpassung des Kapazitätsangebots hängt bei der Variantenfließfertigung in großem Ausmaß von der flexiblen Handhabung und Verteilung der Personalkapazität ab.1 Auf mittel- bis langfristiger Planungsebene sind dabei Modelle der Arbeitszeitgestaltung und -flexibilisierung zu diskutieren. Diese bestimmen das der operativen Planung und Steuerung zur Verfügung stehende Kapazitätsvolumen. Da die konkrete Gestaltung solcher Arbeitszeitmodelle jedoch ein sehr komplexes Thema ist und weit über die speziellen Fragestellungen der Variantenfertigung hinausreicht, sei diesbezüglich auf die Arbeiten von Günther[1989], der einen umfassenden Überblick bietet, und Wild/Schneeweiß[1992], die in einem hierarchischen Ansatz ein Dynamisches Programm zur Verteilung der Arbeitszeit beschreiben, verwiesen.
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Literatur
vgl. auch das vorangegangene Kapitel
Ein Personalzuordnungsproblem für nicht ausgetaktete Bänder wird in Jacobson/Sadowski[1977] und Sadowski/Jacobson[1978] beschrieben. Ziel ist es dort, unter Kostengesichtspunkten die Bestände in der Produktion zu minimieren und den Ausstoß zu maximieren. Iskander/Chou[1990] bestimmen für ein ähnliches Problem zunächst über ein ganzzahliges LP die Anzahl von Mitarbeitern je Station und nehmen dann mit einem Netzflußalgorithmus die konkrete Zuordnung vor.
Mit Springern sind in diesem Kapitel stets externe Springer gemeint.
Downey/Leonard[1992] beschreiben durch Puffer entkoppelte Fertigungslinien, bei denen weniger als ein Mitarbeiter pro Station zur Verfügung steht. Das Personal wird jeweils an der Station eingesetzt, wo die höchsten Arbeitsinhalte warten, bzw. wo der Puffer für die Versorgung nachfolgender Stationen leer zu werden droht. Zwar kann man auch in diesem Fall von Springern sprechen, jedoch muß die Personalkapazitätsplanung unter völlig anderen Voraussetzungen als bei der hier diskutierten Variantenfließfertigung erfolgen.
Daß diesem Prozeß Grenzen gesetzt sind, wenn die Personalkräfte sich schließlich gegenseitig behindern, bedarf keiner näheren Erläuterung.
Diese Zuordnung der Springer während fester Intervalle stellt natürlich bereits eine Einschränkung aller denkbaren Vorgehensweisen ein. Eine Aufteilung der Fertigungszeit in unterschiedlich lange Intervalle wäre jedoch bei der Modellbildung und insbesondere auch rechnerisch kaum handhabbar gewesen.
b ni ,j bezeichnet die Bearbeitungszeit des i-ten Auftrags in der Reihenfolge. Dieser trägt die Auftragsnummer n i .
Selbstverständlich könnten auch Springer mit unterschiedlichen Kosten SKS berücksichtigt werden.
Sollte dies nicht der Fall sein, so muß die begrenzte Einsatzfähigkeit durch entsprechende Nebenbedingungen berücksichtigt werden.
Es wird nicht berücksichtigt, daß ein Auftrag auch dann noch zu den größten zählen kann, wenn ihm bereits ein Springer zugewiesen, d.h. seine Bearbeitungszeit verringert wurde. Einem solchen Auftrag müßten dann konsequenterweise 2 oder mehr Springer zugeordnet werden. Dieser Fall kann jedoch bei der vorliegenden Auftragsstruktur als ausgeschlossen gelten und hätte nur einen wesentlich erhöhten Rechenaufwand zur Folge gehabt.
Ist y is = 1 so wird der erste Term in der Summe aktiv, d.h. b ij wird reduziert, ansonsten entsprechen aufgrund des zweiten Terms die neuen Bearbeitungszeiten den alten Werten.
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© 1993 Physica-Verlag Heidelberg
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Decker, M. (1993). Externe Springer. In: Variantenfließfertigung. Schriften zur Quantitativen Betriebswirtschaftslehre, vol 7. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52401-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52401-1_7
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0688-5
Online ISBN: 978-3-642-52401-1
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