Zusammenfassung
In Kapitel III, Abschnitt 2 (Seite 27) ist gezeigt worden, daß ein experimenteller Nachweis der Existenz der fluterzeugenden Kräfte von Mond und Sonne durch geeignete Messungen mittels Horizontalpendeln und Gravimetern möglich ist. Es ist dort auch besprochen worden, wie die Ergebnisse dieser Messungen dazu dienen, den Nachweis zu erbringen, daß auch eine Ebbe und Flut des festen Erdkörpers vorhanden ist. Wenn die Erde und damit auch die Unterlage, auf die unsere Instrumente stehen, vollkommen starr (unbeweglich) ist, können die fluterzeugenden Kräfte keine Einwirkung auf die äußere Gestalt der Erde ausüben. Die Form und Neigung der Untersagen der Instrumente bleibt stets dieselbe und von dieser unverrückbaren Ebene aus läßt sich einerseits die Einwirkung der horizontalen Komponente der fluterzeugenden Kräfte auf ein Horizontalpendel, das in seiner Ruhelage die Lotrichtung angibt, messend verfolgen; andererseits gibt das Gravimeter die winzigen Änderungen des Gewichtes eines kleinen Körpers, die durch die vertikale Komponente dieser Gezeitenkräfte bedingt sind. Die Beobachtungsergebnisse müssen in diesem Fall vollständig jene Werte haben, die man theoretisch genau aus dem System der fluterzeugenden Kräfte berechnen kann.
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© 1953 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Defant, A. (1953). Die Gezeiten des festen Erdkörpers. In: Ebbe und Flut des Meeres der Atmosphäre und der Erdfeste. Verständliche Wissenschaft, vol 49. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53256-6_8
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