Volkswirtschaftliche Indikatoren und Quoten

Zusammenfassung

Die gesamtwirtschaftlichen Größen, die wir im Rahmen der VGR bisher bestimmt haben, zeichnen sich durch folgende Tatbestände aus: sie sind auf Grund der definitorischen Abgrenzungen durch das VGR-System empirisch beobachtbar und die empirisch beobachteten Werte verändern sich im Zeitablauf: Preise steigen und fallen, die Komponenten des BIP verändern sich, das BIP selbst nimmt zu oder ab. Gleiches lässt sich über das Nationaleinkommen und die anderen volkswirtschaftlichen Größen sagen. Allen gemeinsam ist, dass es sich um „nominale“ Werte handelt, die immer das Produkt sind aus realen Gütermengen mal zugehöriger Güterpreisen. Reale Werte heben auf die Entwicklung der reinen Mengenkomponente ab. Sie ist entscheidend, wenn es gilt, die tatsächliche Versorgung einer Gesellschaft mit Gütern festzustellen. In einer einzelnen Unternehmung lässt sich diese Mengenkomponente direkt beobachten, für das BIP einer ganzen Volkswirtschaft gilt dieses jedoch nicht. Das reale BIP muss aus den nominalen Werten berechnet werden. Um die reinen Preissteigerungen aus der Wert-Entwicklung des BIP herauszurechnen (das BIP zu deflationieren), bedarf es der Anwendung bestimmter mathematischer und statistischer Methoden und Techniken.