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Diagnoseverzoegerung beim Pankreaskarzinom durch elektive Cholezystektomien

  • Conference paper
Digitale Revolution in der Chirurgie

Part of the book series: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ((KONGRESSBAND,volume 2002))

  • 9 Accesses

Zusammenfassung

Trotz der Fortschritte in der chirurgischen Therapie des Pankreaskarzinoms bleibt die 5-Jahres-überlebensrate für das Gesamtkollektiv aller Patienten unter 5%. Aus diesem Grund ist es von hoher klinischer Relevanz Patienten möglichst früh zu diagnostizieren. In der vorgestellten Studie sollte untersucht werden, wie häufig es zu einer Verzögerung der Diagnose eines Pankreaskarzinoms durch letzlich nicht indizierte Cholezystektomien kommt. Patienten und Methodik:In einer retrospektiven Studie der Jahre 1994-2000 wurden alle Patienten mit einem Pankreaskarzinom (n = 186) auf die Anzahl erfolgter Cholezystektomien hin analysiert, die in einem Zeitraum von 2 Jahren vor Tumordiagnose erfolgt waren. Resultate:Es konnte gezeigt werden, daß 17 von 186 Patienten mit einem Pankreaskarzinom (9%) innerhalb von 2 Jahren vor der Diagnosestellung ihrer malignen Erkrankung einer Cholezystektomie zugeführt wurden. Bei 10 dieser Patienten erfolgte eine laparoskopische, bei 7 eine konventionelle Cholezystektomie. Die Mehrzahl dieser Patienten zeigte bereits einen deutlichen Gewichtsverlust von 4 – 12 kg zum Zeitpunkt der Cholezystektomie (9 von 17). In 4 der 17 Patienten ergab eine präoperativ durchgeführte Sonographie Auffälligkeiten im Pankreaskopfbereich wie z.B. echoarmen Läsionen, die allerdings nicht weiter abgeklärt wurden. Die kurative Resektionsquote (RO-Resektion) betrug in diesem Kollektiv 35%, während in dem Gesamtkollektiv (n = 186) die R0-Quote bei 44% lag. Diskussion:Es ist naheliegend, daß die Symptome, die zur Cholezystektomie geführt haben, bereits durch das Pankreaskarzinom bedingt waren. Patienten, die an einer Cholelithiasis leiden und atypische Symptome oder andere pathologische Befunde wie Gewichtsverlust zeigen, sollten einer detaillierteren prä- und postoperativen Diagnostik zugeführt werden, um das Risiko einer Fehldiagnose und dadurch bedingten Verzögerung zu minimieren. Dies ist insofern relevant, da sich in dieser Gruppe der Patienten die kurative Resektionsrate reduziert und damit die Prognose der Patienten verschlechtert.

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© 2002 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Ghadimi, B.M., Horstmann, O., Jacobsen, K., Becker, H. (2002). Diagnoseverzoegerung beim Pankreaskarzinom durch elektive Cholezystektomien. In: Digitale Revolution in der Chirurgie. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, vol 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_31

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_31

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-44330-8

  • Online ISBN: 978-3-642-55715-6

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