Methodenvergleich zur Abschätzung des Schwermetallaustrags für die Elemente As, Cd, Pb und Zn aus Böden mit dem Sickerwasser

Zusammenfassung

Für die Beurteilung von Schwermetallgehalten in Böden ist der Austrag mit dem Sickerwasser ein entscheidendes Kriterium. Eine Abschätzung der Belastung des Sickerwassers ist aufgrund der Vielzahl der für den Schwermetalltransport im Boden maßgebenden Einzeleinflüsse schwierig. Die bisher verfügbaren standardisierten Testverfahren DEV-S4, NH₄NO₃-Extraktion sowie die Gleichgewichts-Bodenlösung bilden die tatsächlichen Verhältnisse im Boden nur sehr unvollkommen ab. Am Fachgebiet Boden- und Gewässerschutz der TU Bergakademie Freiberg wurde deshalb eine Säulenversuchsanlage aufgebaut, die es erlaubt, unter standardisierten, naturnahen Bedingungen den Schwermetallaustrag aus ungestörten Bodenprofilen zu messen.

In diesem Beitrag werden die Daten der für den Standort Hilbersdorf bisher durchgeführtenSchwermetallanalysen auf ihre Aussagefähigkeit hin vergleichend überprüft und die Ergebnisse einer Bewertung unterzogen. Hierbei zeigte sich, dass die Schwermetallkonzentrationen der Standardverfahren meist weit über den natürlichen Konzentrationen der Sickerwässer und den Konzentrationen der Eluate der Säulenversuche liegen.