Zusammenfassung
Gegenstand dieser Abhandlung bildet das für die römisch-republikanische Staatsordnung bedeutende Institut der auctoritas patrum.
Wenn nicht ausdrücklich hervorgehoben, beziehen sich alle im Text vorkommenden Jahreszahlen auf die Zeit v. ehr.
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Notes
Ansätze zur Überwindung des Systems hat es aber schon seinen Lebzeiten gegeben, so etwa E. v. Herzog, Geschichte und System der römischen Staatsverfassung, Leipzig 1884–1891; zum Senat als politisches und staatliches Zentrum ders., Das Institut des Interregnums, Philologus 1875, 497–515, später dann E. Täubler, Der römische Staat. Mit einer Einleitung von J. Ungern-Sternberg, Stuttgart 1985; allgemeiner A. Heuß, Theodor Mommsen und das 19. Jahrhundert, Kiel 1956.
Th. Mommsen, StR III 1039 ff.; RF I, 244 ff. Einen forschungsgeschichtlich interessanten Überblick über die ältere Forschung seit Mommsen zum Senat der res publica bietet jetzt die Studie von A. Ormanni, Il regolamento interno del senato romano nel pensiero degli storici moderni sino a Theodor Mommsen, Napoli 1990, 9 ff, s. bes. 56, 90 u. 98.
R. Heinze, Auctoritas, in: Vom Geist des Römertums (hrsg. E. Burck), Darmstadt 1960, 43 ff; ders., Hermes 60, 1925, 348–366; dazu aber jetzt auch die kritischen Bemerkungen von Flach, Gesetze 148. Zur Bedeutungsgeschichte von auctoritas F. Fürst, Die Bedeutung der Auctoritas im privaten und öffentlichen Leben der Republik, Diss. Marburg 1934.
Biscardi, BIDR 48, 1941, 403ff; 16–17, 1953, 213 ff.; ders., AP 1 ff.
Das legt schon die Etymologie des Wortes auctoritas nahe, s. auch S. 27, A. 66. So ist es durchaus denkbar, dass Volksbeschlüsse, die unter fehlerhaften Auspizien zustande gekommen waren, nach Feststellung eines Vitium durch die augures vom patrizischen Senat kassiert werden konnten. Kunkel, HbAW X, 3, 2, 2, S. 34, A. 100 schließt nicht aus, dass diese Kassation ehemals durch Verweigerung der auctoritas erreicht worden sein könnte.
Anders als Biscardi schon G Nocera, II potere dei comizi e i suoi limiti, Milano 1940, 252 ff. Zur Kritik an den Ausführungen Biscardis s. A. Guarino, Studi S. Solazzi, Napoli o.J., 21 ff; Bleicken, LP 297, A. 112. Zu stark vertraut Biscardi auch auf die Nachrichten über die Königswahl, darüber auch o. S. 144 ff.
Bleicken, LP 296 ff.
Mannino, Auctoritas 1 ff; dazu Rez. R. Wittmann, ZRG 100, 1983, 568 ff.
S. Liv. 1,17, 9; 8, 12, 14–17.
Kunkel, ANRW I 2, 3 ff; ders. jetzt in HbAW X, 3, 2, 2, S. 319 ff, vgl. aber schon Kl. Schr. 442.
Grundlegend bereits A. Heuß, ZRG 64, 1944, 57 ff; Magdelain, Imperium, Paris 1968.
Wittmann, HbAW X, 3, 2, 2, 2, S. 552 ff.
Einen ersten Überblick über die ältere Forschung gibt der Sammelband ‘Römische Geschichtsschreibung’, hrsg. von V. Pöschl, Darmstadt 1969; für die frühe Republik s. Staat und Staatlichkeit 92 ff.
F. P. Bremer, Iurisprudentia Antehadriana, I, Leipzig 1896, Nachdruck, Leipzig 1985, p. 132 ff.
Zu den vorliterarischen Quellen der Frühzeit der Republik s. U. Knoche, Roms älteste Geschichtsschreibung, in: Röm. Geschichtsschreibung (Hrsg. V. Pöschl), WdF Bd. 90, Darmstadt 1969, S. 222–240; D. Flach, Einführung in die römische Geschichtsschreibung, Darmstadt 1985, 56 ff.
Zur Bedeutung des Staatsarchivs s. Kunkel, HbAW X, 3, 2, 2, S. 518 ff.
Knoche, a.a.O. S. 228 f. anders J. Ungern-Sternberg, The Formation of the Annalistic Tradition: The Exampel of the Decemvirate, in: Social Struggles in Archaic Rome. New Perspectives on the Conflict of the Orders (Hrsg. K. A. Raaflaub), Berkeley/Los Angeles/London 1986, S. 77–104; ders., Überlegungen zur frühen römischen Überlieferung im Lichte der Oral Tradition — Forschung, in: Vergangenheit in mündlicher Überlieferung (Hrsg. H.-J. Reinau), Stuttgart 1988, 237–265. Zur Quellenkritik der frühen römischen Republik s. auch Staat und Staatlichkeit, S. 91 ff.
Bremer (o. A. 14), p. 37 ff.
So erwähnt Festus z. B. einen Nicostratus, über den man sonst so gut wie nichts weiß. Dessen Beschreibung des Senats (de senatu habende) kennen wir nur aus Festus, Bremer, (o. A. 14, p. 110). Zu Festus s. W. M. Lindsay, Hermes 40, 1905.
Bremer, (o. A. 14), p. 124 ff. Gell. 14, 7. Für institutionelle Fragen sind einschlägig seine Schriften ‘de vita populi Romani’ und ‘de lingua latina’.
Bremer, (o. A. 14), p. 252 ff.
F. E. Adcock, Röm. Staatskunst, dt. Göttingen 1961, S. 50.
Literatur zu Polybius und seinem Geschichtswerk bei Christ, Krise 516 f.
Aus der großen Zahl von Untersuchungen zum Geschichtswerk des Livius seien genannt: E. Burck, Livius als augusteischer Historiker, in: Welt als Geschichte, 1935, 446–487; T. J. Luce, Livy. The Composition of His History, Princeton 1977; Flach (o. A. 15), S. 135 ff.
E. Meyer, Die römische Annalistik im Lichte der Urkunden, ANRW I 2, 1972, 970 ff; J. Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik, 7. völlig überar. u. erw. Aufl., Paderborn/München/Wien/Zürich 1995, 288 ff.
Wittmann, HbAW X, 3, 2, 2, XIII.
Für die Unterscheidung zwischen Prozess-und Ereignisgeschichte s. R. Koselleck, W.-D. Stempel (Hrsg.), Geschichte — Ereignis und Erzählung, München 1973; daselbst Chr. Meier, Narrativität, Geschichte und die Sorgen des Historikers, 571 ff. Zu dem, was Ereignisgeschichte eher nicht zu leisten als zu leisten vermag, K. Kluxen, Vorlesungen zur Geschichtstheorie I, Paderborn 1974, bes. 111 ff.
Meier, RPA I ff.
Heuß, Rom. Gesch. 42. Im Rahmen methodischer Probleme der althistorischen Forschung s. Moses I. Finley, Der Althistoriker und seine Quellen, in: Ancient History. Evidence and Models, London 1985, dt. Frankfurt/M. 1987, 16 ff.
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Graeber, A. (2001). Einleitung. In: Auctoritas patrum. Schriftenreihe der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56690-5_1
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