Zusammenfassung
Seit 1578 wurde für den Jesuitenorden und sein Kolleg, das zur zweiten Universität Prags wurde, das sog. Klementinum erbaut, ein großer Gebäudekomplex am rechten Ufer der Moldau. Etwa in der Mitte des Klementinums steht dessen höchster Turm (rund 50 m), einem Kirchturm ähnlich. Unter den „hundert Türmen“ dieser Stadt fällt er kaum auf, und nur wenige Prager wissen, daß dieser Turm zur ehemaligen Jesuiten-Sternwarte Prag gehörte. František M. Kaňka erbaute ihn 1721–23 und vollendete später das ganze Klementinum. Auf der Turmspitze steht eine Figur des Atlas, die Himmelskugel tragend. Das oberste Turmgeschoß enthält eine kleine Beobachtungskammer; tragbare Instrumente (Quadranten, Sextanten, kleine Fernrohre) wurden durch eine Tür auf die schmale, umlaufende Galerie geschoben. Als erster beobachtete hier der Jesuiten-Astronom Joseph Stepling.
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Müller, P. (1992). Prag 1721–1723. In: Sternwarten in Bildern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58082-6_24
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