Zusammenfassung
Der weiße Stoff Schnee ist ein bedeutender Faktor der Landschaftsformung in den Hochgebirgen der mittleren und hohen Breiten. Eine Schneedecke wirkt auf auf die Erdoberfläche durch Druck, Bewegung und Schmelzwasser. Den Prozeß der Landschaftsformung durch Schnee bezeichnet man als Nivation (von lateinisch nix = Schnee). Die Formung kann ganz langsam durch schmelzwasserinduziertes Bodenfließen und durch gleitende Schneedecken oder aber sehr schnell durch Schneerutschungen und Lawinen erfolgen. Die durch Nivation entstehenden Geländeformen sind sehr vielfältig und reichen von Nivationsnischen in der periglazialen Höhenstufe über Lawinentobel bis hin zu Blattanbrüchen und mehreren hundert Meter langen Schnee- und Lawinenschurfblaiken. Letztere treten sowohl oberhalb als auch unterhalb der natürlichen Waldgrenze auf und sind daher zu einem Großteil quasinatürliche (von lateinisch quasi = gleich wie, gleichsam), vom Menschen hervorgerufene Abtragungsformen.
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Stahr, A., Hartmann, T. (1999). Die Formung des Hochgebirges durch Schnee. In: Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58466-4_7
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