Zusammenfassung
Hans Oerter, ein Glaziologe am Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven, staunte nicht schlecht, als er am Morgen des 14. Oktober 1998 in seinem Computer die Internetseite des British Antarctic Survey (BAS) abrief: Bei der Auswertung von Satellitenbildern hatten die Überwinterer auf der britischen Antarktisstation „Rothera“ entdeckt, daß wenige Tage zuvor ein etwa 6 000 Quadratkilometer großes Stück des antarktischen Filchner-Ronne-Schelfeises abgebrochen war und seitdem mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Kilometer pro Tag auf dem Weddellmeer nach Norden driftete. Dieser Teil der Nachricht allein ließ den Wissenschaftler bereits aufhorchen. Als er dann jedoch weiterlas, wurde ihm bewußt, daß mit der Eisinsel auch ein wichtiges Stück deutscher Polarforschung ziellos in den eisigen Gewässern am äußersten Südrand des Atlantischen Ozeans trieb. Auf der abgebrochenen Eisinsel befand sich nämlich auch die deutsche Sommerstation „Filchner“, ein im Jahre 1982 bei etwa 77 Grad südlicher Breite eingerichtetes Basislager für geowissenschaftliche Forschungen auf dem Schelfeis.
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Harjes, HP., Walter, R., Rademacher, H., Stroink, L. (1999). Antarktis. In: Harjes, HP., Walter, R., Rademacher, H., Stroink, L. (eds) Die Erde im Visier. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58476-3_4
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