Zusammenfassung
Unter Laien — aber auch zu großen Teilen unter Fachleuten wie Apothekern und Ärzten — werden Phytopharmaka primär nach der eingesetzten Arzneipflanze, erst sekundär nach der verwendeten Droge und praktisch kaum noch nach dem speziellen Extrakt, dem eigentlichen pharmazeutischen Wirkstoff, zur Kenntnis genommen. Man spricht gemeinhin von Brennesselpräparaten zur Behandlung der BPH, selten von Brennesselwurzelpräparaten und kaum noch von Präparaten, die als Wirkstoff beispielsweise einen mit 20% Methanol hergestellten Brennesselwurzelextrakt enthalten. Diese Unschärfe wäre kaum erwähnenswert, gäbe es ausschließlich Brennesselwurzelextraktpräparate, deren Wirkstoff durch Extraktion mit 20% Methanol hergestellt wäre. Aber selbst dann müsste man noch kritisch hinterfragen, ob nicht durch die unterschiedlichen Arzneiformen, also durch unterschiedliche technologische Formulierung, relevante Unterschiede für die Fertigarzneimittel denkbar wären. Die Realität stellt sich anders (Tabelle 1).
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Dingermann, T. (1999). Essential similarity bei Phytopharmaka. In: Loew, D., Blume, H., Dingermann, T. (eds) Phytopharmaka V. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58709-2_4
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