Zusammenfassung
Kindheitseindrücke und erschütternde Erlebnisse öffnen den Blick für bestimmte allgemeine Gegebenheiten und verschließen ihn für andere; sie schaffen damit ein Prinzip der Wahl, demzufolge einige Situationen und Objekte durch ihre repräsentative Funktion einen Vorrang gewinnen, während die anderen Abweisung erfahren. Die Nachwirkung der Kindheitseindrücke ist bei jedem einzelnen ohne Ausnahme unbeschadet seiner konstitutionellen Eigenart nachweisbar. Diese Allgemeinheit entspricht der historischen Modalität der Kindheitseindrücke, ihrer Stellung im Beginn der individuellen Entwicklung. Prüfen wir dagegen eine Gruppe Heranwachsender oder Erwachsener auf ihre Empfänglichkeit für erschütternde Erlebnisse, so finden wir schon von jungen Jahren an, schon bald nach dem Abschluß der ersten Kindheit, bemerkenswerte Unterschiede. Wir sind ja übęrhaupt davon ausgegangen, daß dieselbe Situation, die der eine gleichmütig übersteht, einen anderen aufs Tiefste bewegt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Straus, E. (1930). Der thematische Gehalt. In: Geschehnis und Erlebnis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66978-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-66978-1_4
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