Wie brauchbar ist die Impedanzkardiographie zur Schlagvolumenbestimmung?

Zusammenfassung

Die vom Herzen ausgeworfene Blutmenge ist eine der wichtigsten kreislaufphysiologischen Meßgrößen. Deshalb ist eine Methode, die wie die Impedanzkardiographie verspricht, nicht invasiv, ohne größeren Aufwand und ohne wesentliche Belästigung des Patienten oder des Versuchstieres diese Kreislaufgröße kontinuierlich von Herzschlag zu Herzschlag zu bestimmen, von vornherein äußerst attraktiv. Dies gilt sowohl für die klinische als auch für die experimentelle kardiovaskuläre Medizin. Wenn die Impedanzkardiographie trotzdem heute keine sehr weite Anwendung zur Schlagvolumenbestimmung findet, so liegt das wohl an der großen Unsicherheit hinsichtlich der Verläßlichkeit und Aussagefähigkeit dieses Meßverfahrens. Seit der Erstbeschreibung des Meßprinzips durch Atzler und Lehmann [1] und besonders seit der Wiederentdeckung und gründlichen Ausarbeitung durch Kubicek [11] wurde eine Vielzahl von vergleichenden Untersuchungen durchgeführt — ganz überwiegend mit der Kälte- und Farbstoffverdünnungsmethode als Referenzverfahren. Dabei variieren die Beurteilungen von ausgesprochen positiven Aussagen, nach denen die absolute Schlagvolumenbestimmung exakt möglich sei [9, 14, 17, 18, 20], bis hin zu völlig negativen Resultaten dahingehend, daß es diese Methode weder gestattet, die absolute Größe des Schlagvolumens noch relative Änderungen der Auswurfleistung des Herzens zu bestimmen [3, 8, 19]. Eine zwischen diesen beiden Extremen liegende Beurteüung wurde von Judy et al. [7], Hütmann et al. [6], Gaertner et al. [5], Nechwatal et al. [15], Kobayashi et al. [10] und Boer et al. [4] ausgesprochen.

Der für die Untersuchung benutzte Impedanzkardiograph wurde freundlicherweise von Prof. Thron, BGA Berlin, zur Verfügung gestellt