Zusammenfassung
Zahlreiche Gesundheitsstörungen heilen ohne ärztliche Hilfe. Vielerlei Beschwerden bessern sich ohne Behandlung, ehe sie das Stadium einer objektiv nachweisbaren Krankheit erreicht haben. Patienten kurieren ihren Infekt oft mit Hausmitteln allein aus. Nur mit einem kleinen Teil aller Gesundheitsstörungen kommen sie zum Arzt.
Die Medizin nimmt kaum Notiz von der Selbstmedikation und Selbstbehandlung der Patienten, viele Ärzte halten sie für bedenklich und gefährlich. Der Hausarzt steht auf der Grenze zwischen Selbsthilfe und professioneller Hilfe und muß den Übergang abhängig yom individuellen Bedarf steuern. Er orientiert sich auch hier am Patienten, indem er aile Möglichkeiten des Menschen zur Eigenregulation und Selbstheilung unterstützt und seine Selbstverantwortung und Selbsthilfe fördert.
Als Voraussetzung für verbindliche Handlungsanweisungen entwickelt die patientorientierte Allgemeinmedizin ein Selbsthilfekonzept für Hausärzte, damit sie dem Menschen in gesunden Tagen wissenschaftlich begründeten Rat geben können, sich selbst besser zu helfen. Daruüber hinaus soll dieses Konzept den Patienten stimulieren, auch während der medizinischen Behandlung ein Maximum an Eigenaktivität zu entfalten. Das Ziel ist eine zunehmende Autonomie des Menschen in gesundheitlichen Fragen.
Die selbstbestimmte Änderung des eigenen Verhaltens und der eigenen Lebenssituation bei optimaler Information durch den Experten wird die Heilmethode der ZukunJt werden müssen.
Moeller (1981)
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Sturm, E. (1983). Eigenregulation und Selbsthilfe. In: Renaissance des Hausarztes. Patientorientierte Aligemeinmedizin, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69061-7_8
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