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Zusammenfassung

Die Marknagelung der Tibiaschaftfraktur ist ein exzellentes Osteosyntheseverfahren, wenn sowohl Indikation als auch technische Durchführung perfekt beherrscht werden. Diese Feststellung erscheint wichtig, weil die Diskussion um die Verfahrenswahl beim Unterschenkelbruch noch keineswegs beendet ist und viele namhafte Autoren für die konservative Behandlung als Standardverfahren eintreten [13, 19, 23], da sie als komplikationsarm und leistungsfähig angesehen werden kann. Diese Einstellung ist m. E. auch richtig, wenn die Grenzen auch hier genauso beachtet werden, wie dies für alle anderen Verfahren gilt. Wir selbst berücksichtigen eine ganze Reihe von Gesichtspunkten (Alter, Zusatzverletzungen, Begleiterkrankungen, lokale Schäden etc.) bei der Wahl des Verfahrens und stellten anläßlich einer Nachuntersuchung der Unterschenkelfrakturen fest, daß 38% konservativ und 62% operativ behandelt werden konnten. Unter den Osteosynthesen ist die Marknagelung mit 30% vertreten [7]. In 90% dieser Fälle sind es Frakturen im mittleren Drittel, 10% sind als Ausnahmeindikation anzusehen. Hauptindikation sind die geschlossenen Frakturen in dieser Höhenlokalisation mit den Übergängen zum proximalen und distalen Drittel hin, wo sich durch Aufbohren der Markhöhle die notwendige elastische Verklemmung nach dem Rohr-im-Rohr-Prinzip realisieren läßt und damit mechanische Stabilität erzielt werden kann, ohne die eine knöcherne Heilung nicht möglich ist. Böhler erkannte sehr früh die Bedeutung der Marknagelosteosynthese von Küntscher und bezeichnete sie als „derzeit bestes Verfahren“ [1].

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Kuner, E.H. (1987). Marknagelung. In: Schmit-Neuerburg, K.P., Stürmer, K.M. (eds) Die Tibiaschaftfraktur beim Erwachsenen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71559-4_6

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