Zusammenfassung
Janis (1958) führte die bislang wohl umfangreichste und detaillierteste psychologische Untersuchung im Bereich des Krankenhausaufenthalts vor und nach chirurgischen Eingriffen durch. Die Daten für die Beschreibung der emotionalen, erlebnis- und verhaltensmäßigen Vorgänge bei chirurgischen Patienten gewann er durch ein strukturiertes Interview, das zwar in der Gesprächsführung offen gehalten, aber durch bestimmte vorher formulierte Fragen zu einem gewissen Grad standardisiert war. So wurden alle 30 Patienten (22 wurden letztlich ausgewertet) am Vorabend der Operation unter anderem nach dem Ausmaß ihrer Erwartungsangst und den individuellen Versuchen mit dieser Angst fertig zu werden, befragt. Das postoperative Interview eine Woche nach der Operation versuchte retrospektiv die emotionalen Reaktionen am Tag der Operation und die Angstkontrollversuche zu ermitteln sowie Informationen über das postoperative Anpassungsverhalten gegenüber den Klinikautoritäten und der Genesungssituation zu gewinnen. Ergänzt wurden die subjektiven Daten durch Verhaltensbeobachtungen des Klinikpersonals (z.B. Registrierung von Schlafstörungen, Ängsten, offenen Widerständen gegenüber medizinischer Behandlung etc.).
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Höfling, S. (1988). Studie 1: Psychologische Abbildung eines Krankenhausaufenthalts. In: Psychologische Vorbereitung auf chirurgische Operationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73128-0_6
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