Zusammenfassung
1. Bei Überschreitung der Grenzen des Mandates bestand bekanntlich eine Kontroverse unter den Rechtsschulen der Sabinianer und Prokulianer. Obwohl manche Autoren die Problematik zu erhellen versucht haben, bleibt vieles im einzelnen immer noch streitig. Dabei fallt sofort ins Auge, daß sich die bisherige Forschung in allererster Linie damit beschäftigt hat, die einschlägige Quellen-überlieferung textkritisch und unter dem Gesichtspunkt der Textstufenforschung zu erhellen2. Es scheint mir gerade ein Defizit zu sein, daß man den zweifelsohne anzunehmenden Schulstreit als solchen, also die juristisch-dogmatische Auseinandersetzung unter den römischen Juristen, bisher nicht zufriedenstellend zu erklären weiß. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, dieser Problematik noch einmal nachzugehen, und zwar mit der Beschränkung auf den Auftrag zum Grundstückskauf, nicht bloß deshalb, weil die fraglichen Quellen gerade den Einkaufsauftrag in den Vordergrund stellen, sondern nicht zuletzt auch deshalb,-weil die diesbezügliche Betrachtung m.E. erst dann zu einem sinnvolleren Ergebnis führt, wenn man die berichteten Fälle je nach dem Typus des zu besorgenden Geschäfts auf ihren spezifischen Gehalt hin untersucht3.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Choe, B.J. (1993). Die Schulkontroverse bei Überschreitung des Auftrags zum Grundstückskauf. In: Nörr, D., Nishimura, S. (eds) Mandatum und Verwandtes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77957-2_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-77957-2_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-56226-9
Online ISBN: 978-3-642-77957-2
eBook Packages: Springer Book Archive