Mensch-Computer-Interaktion in der Schule

Zusammenfassung

Angehende Informatiker werden in ihrer Fachausbildung bzw. im Studium über Mensch-Computer-Interaktion informiert und instruiert. In den allgemeinbildenden Schulen wird diese Thematik dagegen nur indirekt gelehrt und gelernt: Mensch-Computer-Interaktion wird vor allem praktiziert. Die Befahigung der Schüler zur Mensch-Computer-Interaktion ist ein zentrales Ziel eines allgemeinbildenden Untenichts über Computer, Informations- technik und Informatik. Mensch-Computer-Interaktion ist aber vor allem auch Unterrichts- methode: learning by doing. Mensch-Computer-Interaktion ist nicht nur eine Untenichts- methode, sondern die Unterrichtsmethode schlechthin: Die Erfahrungen mit dem Unterricht über Computer, Informationstechnik und Informatik in der allgemeinbildenden Schule zeigen, daß abstrakte, mehr theoretische Unterrichtsinhalte aus der Informatik nur in engem Zusammenhang mitpraktischer Computernutzung vermittelt werden können. Denn: Allgemeinbildender Unterricht über Computer, Informationstechnik und Informatik richtet sich heutzutage wirklich an alle Schüler. Nur in der Sekundarstufe II (11.–13. Schuljahr, gymnasiale Oberstufe) betrifft er die Auslese der an Informatik speziell interessierten Schüler. In der Sekundarstufe I (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule), also im 5. bis 10. Schuljahr, erhält jeder Schüler eine informationstechnische Grundbildung (vgl. Gesamtkonzept für die informationstechnische Bildung der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsforderung aus dem Jahre 1987 [BLK 87]). Auch die Vertiefte informationstechnische Bildung in Form der Informatik, vorrangig in der Sekundarstufe II im 11.–13. Schuljahr, richtet sich nicht nur an besonders begabte, hoch motivierte Gymnasiasten.