Zusammenfassung
Der Variationskoeffizient (VK) ist ein wenig anschauliches und zudem von der Substratkonzentration abhängiges Maß für die Genauigkeit einer Meßmethode. Wünschenswert ist ein methodenspezifisches Maß für die Trennschärfe. Versuchsanordnungen für die Performanceevaluierung bieten die Möglichkeit, die Gesamtvarianz der Messungen eines Labors aufzugliedern in eine Varianzkomponente zwischen den Konzentrationen der Testseren S 2A und eine Komponente der Varianz innerhalb der Meßreihen S 2E . Der Quotient Q = S 2A /S 2E ist ein solches Kriterium für die Trennschärfe. Vertrauensintervalle für eine solche Maßzahl können allerdings bei unrationeller Versuchsanordnung (zu wenig Testseren, zu große Konzentrationsunterschiede, zu viele Meßwiederholungen) riesig werden und bestehende Unterschiede zwischen den Meßmethoden kaschieren. In jedem Fall sollte ein Biometriker im Stadium der Versuchsplanung hinzugezogen werden. Die Studie zeigt eine deutliche Überlegenheit des Enzymun-Tests bzgl. der Trennschärfe gegenüber den Parallelmessungen mit anderen Methoden für die Marker CA 72–4, CA 19–9 und CEA. Ob sich diese Überlegenheit auf die prognostische Treffsicherheit auswirkt, ist durch eine klinische Langzeitstudie zu prüfen.
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Literatur
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Scheurlen, H. et al. (1996). Die Varianzanalyse als statistisches Verfahren zur Beurteilung von Tumormarkertests. In: Spanuth, E. (eds) Malignome und Hämostase. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79744-6_8
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