Die Feststellung des rechtswidrig verursachten Mehrbetrages an Honorar und Kosten

Zusammenfassung

Steht anhand der vorgenannten Kriterien fest, daß der Arzt unwirtschaftlich behandelt bzw verordnet hat, so haben wir damit zwar eine Übersicht über die Fallkostendifferenz (- von deren Höhe diese Feststellung doch gerade abhängt -), nicht aber über den Umfang des (durch die unwirtschaftlichen Leistungen verursachten) Honorarbzw Kostenmehrbetrages. Letzteres festzustellen ist die Aufgabe der zweiten Prüfungsstufe. Die Verwaltung ist verpflichtet, den Mehrbetrag zu benennen. Wird vom Arzt keine Einwendung des Kostenausgleichs bzw der Praxisbesonderheiten erhoben oder dringt er damit nicht durch, so errechnet sich dieser Umfang regelmäßig aus der Gegenüberstellung der durchschnittlichen Fallkosten der bisherigen Vergleichsgruppe und derjenigen des Arztes (zB: die durchschnittlichen Fallkosten des Arztes betragen 3 DM, die der Vergleichsgruppe 1 DM; der Mehrbetrag ergibt sich daher aus der Multiplikation der Differenz von 2 DM mit der Zahl seiner Patienten, anhand derer die Durchschnittszahl berechnet wurde), wobei natürlich sowohl die Differenz zwischen der gebührenmäßigen Leistung des Arztes einerseits und seinem realen Anteil an der Gesamtvergütung (§ 368 f Abs. 1 RVO) andererseits als auch die auf den normalen Streubereich entfallenden Mehrkosten in Abzug kommen.