Die Lichtgeschwindigkeit (1671–1681; 1849–1854)

Zusammenfassung

Galilei hat als erster den physikalisch richtigen Gedanken ausgesprochen; daß auch das Licht zur Zurücklegung seines Weges Zeit gebrauchen müsse, d. h., also eine bestimmte Geschwindigkeit habe. Er hat versucht, diese Geschwindigkeit experimentell festzustellen. Zwei Beobachter, A und B, haben jeder eine Laterne, deren Licht abgeblendet werden kann. Sie stehen sich auf zwei Bergen in größerer Entfernung gegenüber. A gibt in einem bestimmten Moment sein Licht frei, B läßt sein Licht zunächst verdunkelt und gibt es in dem Augenblick frei, in welchem er das Licht von A aufleuchten sieht. Die Zeitdifferenz zwischen der Freigabe des Lichtes durch A und dem Moment, in welchem A das Aufleuchten des Lichtes von B erblickt, ist dann gleich der Zeit, die das Licht zum Hinweg AB und zum Rückweg BA, d. h. zum Durchlaufen der doppelten Entfernung, gebraucht hat. Der Versuch war logisch vollkommen in Ordnung, brachte aber bei einer Entfernung von weniger als einer Meile kein Ergebnis. Galilei schlug daher vor, auf 8 oder 10 Meilen Entfernung zu gehen und mit Fernrohren zu beobachten, wäre aber auch hierbei an der für irdische Verhältnisse ungeheuren Größenordnung der Lichtgeschwindigkeit gescheitert.