Zusammenfassung
Vor Andrews lag das Problem der Gasverflüssigung derart, daß man zwischen „coërciblen“ Gasen, wie Kohlensäure und Chlor, deren Verflüssigung sich als möglich erwiesen hatte, und inco’erciblen Gasen, wie Sauerstoff und Stickstoff, deren Verflüssigung unmögHch erschien, mehr oder minder grundsätzUch unterschied. Die Erfahrungen bei der Verflüssigung von Dämpfen, z. B. Wasserdampf, hatten gezeigt, daß die Verflüssigung durch Druckerhöhung oder Temperaturerniedrigung oder durch beides erreicht werden kann. Im letzteren Falle schienen diese beiden Beeinflussungen insofern äquivalent zu sein, als die eine um so geringer sein darf, je größer die andere ist. Bei dem Versuch, ein Gas wie Sauerstoff zu verflüssigen, d. h., wie einen Dampf zu behandeln, erschien es daher am einfachsten, den Druck sehr stark zu steigern, da eine große Temperaturerniedrigung viel schwerer zu verwirklichen war. Natterer war hier z. B. 1844 bis auf 3000 Atmosphären gegangen, ohne allerdings den gesuchten Erfolg zu haben.
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Andrews (1953). Die kritische Temperatur (1863 – 1869). In: Grundversuche der Physik in Historischer Darstellung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86911-2_8
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