Periphere Nerven (Verletzungen, Verdrängungen, Geschwülste)

Zusammenfassung

Das vorliegende Kapitel befaßt sich mit Operationsindikationen im Rahmen der Chirurgie peripherer Nerven. Hirnnerven wurden bewußt ausgeklammert. Die meisten der Operationsindikationen ergeben sich aufgrund von Verletzungen durch direkte Gewalteinwirkung mit Kontinuitätsverlust (scharfe Durchtrennung, Quetschung, Ruptur) und ohne Kontinuitätsverlust (Traktion, Kompression, Ischämie). Verletzungen können aber auch durch chronische Irritation zu einem Spätschaden führen. Eine Reihe von Erkrankungen der peripheren Nerven, wie beispielsweise die Geschwülste, stellen eine Operationsindikation an sich dar. Bei anderen Erkrankungen ergibt sich die Indikation zur Operation erst dann, wenn durch die Verdickung des Nerven, je nach Lokalisation, auch eine mechanische Irritation entsteht. Druck, chronische Irritation und lokale Ischämie spielen bei den Engpaßsyndromen eine große Rolle. Hier schließt sich der Kreis, da eine chronische Irritation im Gefolge eines Unfallschadens und eine chronische Irritation aufgrund besonderer anatomischer Bedingungen zu den gleichen Syndromen führen können.