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Zusammenfassung

Die analytische Prüfung desselben ist bereits S. 896ff. beschrieben. Nicht minder wichtig ist die Begutachtung des Sulfats nach äußerem Aussehen und Verhalten. In Lunges Handb. d. Sodaind., 3. Aufl. II, 443 sind für das zur Sodaschmelze bestimmte Sulfat folgende Regeln aufgestellt. Das Sulfat muß so porös und feinpulverig oder doch „schwammig“ als möglich sein, oder die vorhandenen Knollen müssen sich doch ganz leicht mit der Schaufel zerschlagen lassen und dann in feines Pulver zerfallen. Harte Knollen enthalten fast immer einen Kern von rohem Kochsalz, den man übrigens auch an der Farbe und Textur erkennt; beim Zerschlagen sticht seine grobkrystallinisehe Textur und graue Farbe sehr gegen das feinkörnige, gelblich oder rein weiße Sulfat ab. Da kochsalzhaltiges Sulfat leichter schmilzt als reines, so sind auch ganz geschmolzene, im Innern weiße Stücke (Sauen) verdächtig. Hartes, klumpiges oder gar geschmolzenes Sulfat gibt keine gute Soda, selbst wenn es 97% stark ist. Selbst hinreichend reines Sulfat wird verschlechtert, wenn es so stark geröstet wird, daß das stets in ihm enthaltene Eisensulfat in rotes Eisenoxyd übergegangen ist. Solches „fuchsiges“ Sulfat macht nie gute Soda. Ein gutes Sulfat soll immer etwas sauer reagieren, aber nicht über 1½ bis höchstens 2% Säure (als SO3 berechnet) halten: dann wird es auch in der Regel nicht mehr als ½ bis höchstens l% Natriumchlorid enthalten. Ganz frisches Sulfat, sowie es aus dem Calcinierofen kommt, gibt nicht so gute Soda wie solches, das einige Zeit lang gelegen hat. Schon äußerlich bemerkt man einen Unterschied; während das frische Sulfat doch immer mehr oder weniger Knollen und sonstige Unregelmäßigkeiten zeigt, sieht dasjenige, welches in einem großen Haufen einige Zeit gelegen hat, ganz feinkörnig und gleichmäßig aus. Wahrscheinlich geht bei dem in Haufen zusammenliegenden Sulfat noch eine nachträgliche Aufschließung des unzersetzten Kochsalzes mit der überschüssigen Schwefelsäure vor sich

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Literatur

  1. Die Darstellung dieses Abschnittes ist trotz der stark verminderten tech. nischen Bedeutung der Leblancsoda-Industrie auch in die vorliegende Auflage des Werkes aufgenommen worden, weil, hierbei eine Reihe von Methoden geschildert werden, welche sonst an anderer Stelle ebenfalls gebracht werden müßten. Vgl. auch Fußnote S. 3.

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  2. Diese Bestimmung ist wichtig, weil ohne die Gegenwart einer gewissen Menge freien Kalkes, welcher beim Lösen der Sodaschmelze letztere durch die treibende Kraft des Löschens auseinandertreibt, der Auslaugungsprozeß sehr unvollständig vor sich geht.

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  3. Lunge und Berl, Taschenbuch S. 212; Lunge, Zeitschr. f. angew. Chem. 3, 570; 1890; Sodaindustrie, 3. Aufl.

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  4. C. Desaga in Heidelberg liefert auch Pipetten von 5, 10, 20 und 50 ccm mit weiter Ausflußspitze, aber gewöhnlicher langer und dünner Ablaufröhre, welche namentlich für Analysen von Kalkmilch und ähnlichen kalk- oder schlamm-haltigen Flüssigkeiten bestimmt sind.

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  5. Vgl. außer Lunge und Berl, „Taschenbuch“ auch Zeitschr. f. angew. Chem. 3, 573; 1890; Beschreibung des Verfahrens selbst in Lunges Sodaindustrie, 3. Aufl. II, 802ff. Das Mondsche Schwefelregenerationsverfahren wird jetzt nirgends mehr ausgeübt, weshalb die noch in der 4. Aufl. beschriebenen Prüfungsmethoden für dasselbe hier fortgelassen sind.

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  6. Privatmitteilung der Bad. Anilin- und Soda-Fabrik, Ludwigshafen.

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  7. Richardson und Aykroyd, Journ. Soc. Chem. Ind. 15, 171; 1896 36th. Ann. Rep. on Alkali etc. Works 1899, 47.

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  8. Dobbin, Journ. Soc. Chem. Ind. 10, 218; 1891.

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  9. Genaueres z. B. in Lunges Sodaind. II, 36.

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  10. Wenn man, was doch mittels der S. 82 beschriebenen Vorrichtungen sehr leicht ist, bei den in 1/10 ccm geteilten 50-ecm-Büretten auf 1/40 ccm abliest, so kann der Ablesungsfehler 0,05% Na2CO3 nicht überschreiten.

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  11. Vgl. über diese Frage Lunges Sodaindustrie 2. Aufl. II, 86 und am Schlüsse dieses Abschnittes bei „Unlösliches“.

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  12. Näheres darüber in Lunges Sodaindustrie, 2. Aufl., II, 90.

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  13. Soda, wie sie bei richtiger Behandlung aus den Calcinier- oder Trockenöfen kommt und verpackt wird, zeigt einen Glühverlust von stets unter 0,1%.

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  14. a bis d nach Böck mann.

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  15. „Auf meine Veranlassung liefert C. Desaga, Heidelberg, solche Gläser für kubische Gewichtsbestimmungen zu ungefähren obigen Dimensionen und mit einer Kapazität von möglichst genau 100 com.

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  16. „Angenommen, eine Soda habe in diesem Glase 102 g gewogen, so ist ihr kubisches Gewicht 1,02, 1,02, 1,01, wenn die Kapazität zu 99,5, 100,0 und 100,5 angenommen wird. Man sieht also, daß ein Spielraum von ± 0,5 ccm bei diesen 100-ccm-Gläsern gestattet ist.“

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  17. Wegen der bekannten lösenden Wirkung von Sodalösungen auf Glas wird man diese beiden, übrigens nur selten ausgeführten Bestimmungen besser mit einer besonderen, gleich in der Porzellanschale oder einer Platinschale gelösten Menge von 10 g Soda vornehmen. Bei der geringen Menge der Kieselsäure kommt deren Einfluß auf die Trennung von Carbonat und Ätznatron nicht in Betracht.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Berl, E. (1921). Fabrikation der Soda. In: Berl, E. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90841-5_14

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