Der Kreislauf des Blutes

Zusammenfassung

Eine Pathologie des Blutkreislaufs¹ hat die Störung der Zu- und Abfuhr von Ernährungsstoffen zu den Körperzellen zu betrachten, soweit sie innerhalb der geschlossenen Gefäße stattfindet. Die Zirkulation kann allgemein und örtlich geschädigt sein, vom Herzen und von den Gefäßen kann die Störung ausgehen. Der Zugang der Stoffe zu den Gewebszellen sowie der Abgang von ihnen findet durch die Endothelien der Kapillaren statt. Diese fallen in der Regel nicht zusammen mit den Gewebszellen selbst; sie liegen aber meist dicht aneinander, so daß der größte Teil des Stoffaustauschs direkt zwischen ihnen stattfindet. Nur selten ist zwischen Kapillaren und Parenchyme die Gewebsflüssigkeit, die Lymphe, zwischengeschaltet. Deren Gesamtmenge ist unter allen Umständen viel größer als die des Blutes². Zweifellos machen sich auch besondere Kräfte geltend, die die Gewebsflüssigkeit bewegen und damit die Bewegung der Stoffe zu den Zellen und von ihnen regeln. Wiederum neue Kräfte haben das gleiche in den Zellen zu vollführen. Und schließlich wird ja ein Teil der Lymphe durch die großen Lymphgefäße direkt in die Venen abgeführt. Zu einer Betrachtung des Kreislaufs der gesamten Flüssigkeit würde die Erörterung aller dieser Vorgänge gehören. Wir bringen in diesem Abschnitt nur das, was am geschlossenen Kreislauf des Blutes geschieht.