Die Radioaktivität von Kalium und Rubidium

Zusammenfassung

Außer den besprochenen Elementen vermögen noch Kalium und Rubidium Strahlen (und zwar β-Strahlen) auszusenden, was man sowohl auf photographischem Wege als auch durch das Elektrometer nachweisen kann. Anfangs glaubte man diese Elektronenemission der Einwirkung des Tageslichtes zuschreiben zu müssen, denn Alkalimetalle besitzen photoelektrische Empfindlichkeit, d. h. sie senden bei Belichtung Kathodenstrahlen aus. Aber schon 1905 zeigte J. J. Thomson¹⁾, daß Kalium und Rubidium auch im Dunkeln ständig β-Strahlen abgeben. N. R. Campbell und A. Wood²⁾ haben dann 1906 den sicheren Nachweis gebracht, daß die Elektronenemission bei Kalium und Rubidium auch nicht von einer Beimengung herrühren kann, daß ihre Aktivität in den Verbindungen stets der Elementmenge proportional ist und daß nur Kalium und Rubidium, nicht aber die anderen Alkalimetalle, diese Eigenschaft nachweisbar zeigen. Umwandlungsprodukte hat man freilich bisher nicht feststellen können.