Zusammenfassung
Die medizinische Vererbungsforschung hat bisher und wird auch in Zukunft ihre Hauptaufgabe darin erblicken müssen, die Ergebnisse der Vererbungsuntersuchungen in der Botanik und Zoologie auf menschliche Verhältnisse zu übertragen. Wir wissen, daß wir bei diesem Versuch häufig auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen, da wir beim Menschen niemals exakte Vererbungsexperimente anstellen können. Immerhin sind wir heute schon imstande, eine Reihe von erblichen Anomalien und Krankheiten, zum mindesten in groben Zügen, nach den Gesichtspunkten der Mendehchen Regeln zu analysieren. Doch liegen die Dinge in vielen Fällen, vor allem auf psychiatrischem Gebiet derart verwickelt, daß von medizinischer Seite immer wieder Stimmen laut wurden, die in der mathematischen Kombinationsrechnung der Erbfaktorentheorie nicht des Rätsels letzte Lösung sahen.
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Literatur
Goldschmidt, R.: Die quantitative Grundlage von Vererbung und Artbildung. Berlin, Julius Springer. 1920.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hoffmann, H. (1922). Erbbiologische Einleitung. Die Quantität der Anlagen (Goldschmidt).. In: Die individuelle Entwickelungskurve des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91722-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91722-6_1
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Online ISBN: 978-3-642-91722-6
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