Zusammenfassung
Der Parallelbetrieb der Stromerzeuger in Wechselstromanlagen ist heute die Regel. Gegenüber den Verhältnissen bei Gleichstrom, bei denen nur der Parallelbetrieb der Maschinen eines Kraftwerkes praktisch in Frage kommt, ist bei Wechselstrom zu dieser Betriebsform in immer steigendem Maße und in ausgedehntester Form der weitergehende zu finden, mehrere Kraftwerke parallel zu schalten, sie dadurch zur besten wirtschaftlichen Ausnutzung zu bringen und gleichzeitig zur gegenseitigen Unterstützung oder Aushilfe aller Art heranzuziehen. Für die Verbindung der Kraftwerke werden die Hochspannungsnetze, oder besondere Kuppelleitungen benutzt (Verbundbetrieb). Auf diese Weise wird die Hebung der Gesamtwirtschaftlichkeit aller vereinigten Betriebe angestrebt und vorzugsweise der Gedanke verfolgt, den Kraftwerken nach ihrer Wertigkeit ihre Aufgaben in der Netzstromversorgung zuzuweisen z. B. Ausnutzung von Lauf-, Spitzen-, Pumpspeicherkraftwerken, Wärmekraftwerken auf der Kohle, alten Wärmekraftwerken, Gas- und Dieselkraftwerken, günstigste Lastverteilung, Ersparnisse an Übertragungsverlusten, Beschränkung der Kraftwerksaushilfsanlagen, wehrpolitische Gesichtspunkte und Störungsbegrenzungen. Auch dort, wo Wasserkraftanlagen verschiedener Eigenart und abweichender Niederschlagsgebiete bestehen oder gebaut werden, steht das gleiche zur Erörterung. Der Gedanke des Zusammenschlusses der Kraftwerke im ständigen Verbundbetrieb geht heute soweit, Großkraftwerke über weite Landstrecken zusammenarbeiten zu lassen und alle im Bereich der verschiedenen Stromversorgungsgebiete gelegenen Kraftwerke mit einzubeziehen.
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Kyser, H. (1940). Der Parallelbetrieb (Kraftwerkekupplung, Verbundbetrieb) von Wechselstrommaschinen. In: Die elektrische Kraftübertragung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91860-5_2
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