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Zusammenfassung

Im Altertum kannte man Schwefelsäure nicht. Zuerst findet sie sich mit Sicherheit erwähnt in den sog. Schriften Gebers, die aber, wie wir jetzt wissen, nicht über das 13. Jahrhundert zurückreichen. Darin ist die Darstellung von Schwefelsäure durch Destillation des Alauns angegeben. Um diese Zeit wird die Schwefelsäure auch von anderer Seite genannt; der spiritus vitrioli Romani und der sulphur philosophorum des Albertus Magnus (1193–1280) kann nichts anderes als Schwefelsäure gewesen sein. Später lehrt Basilius Valentinus in der „Offenbarung der verborgenen Handgriffe“ die Bereitung aus calciniertem Vitriol und Kieselsäure, im „Triumphwagen“ die Verbrennung von Schwefel mit Salpeter. Da jedoch feststeht, daß Basilius Valentinus nicht 1450 gelebt hat, sondern diese Schriften eine Fälschung aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts sind, so ist die Angabe von Angelus Sala (1613), Schwefelsäure durch Verbrennen von Schwefel in feuchten Gefäßen herzustellen, älter. In dieser Weise wurde nach 1600 die Säure in Apotheken gewonnen. Der 1666 eingeführte Zusatz von Salpeter war ein wesentlicher Fortschritt. Die Fabrikation von Schwefelsäure in größerem Maßstabe nahm erst Ward 1736 in Richmond bei London auf, und 1746 ersetzte Roebuch die Glasgefäße durch eine Bleikammer von 1,8 m im Quadrat, in der das Gemisch von Schwefel und Salpeter verbrannt wurde. In England entstanden bald mehrere solche Bleikammern, in Frankreich 1766, in Deutschland erst 1815 in Schwemsal bei Leipzig und 1820 in Potschappel bei Dresden. Der Gay-Lussac-Kondensationsturm zur Absorption der aus den Kammern entweichenden stick-oxydhaltigen Gase wurde 1842 eingeführt, der Glover-Turm 1859. Die allgemeinere Verwendung von Schwefelkies statt Schwefel setzte erst um 1850 ein. Am Kammerbetrieb hat sich dann in den nächsten 50 Jahren kaum viel geändert.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Neumann, B. (1939). Schwefelsäure. In: Neumann, B. (eds) Lehrbuch der Chemischen Technologie und Metallurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92056-1_13

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