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Die Gedingelohn-Einflußgrößen und die betrieblichen Grundlagen der Gedingestellung

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Das Gedingewesen im Bergbau
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Zusammenfassung

Keine der dem untertägigen Betriebsbeamten gestellten Aufgaben setzt ihrer Lösung so große Schwierigkeiten entgegen, aber auch keine ist von so tiefreichendem Einfluß auf die Leistung der Belegschaft wie die Gedingeregelung. Die Hauptforderung, die an die Gedingeentlohnung zu stellen ist, ist die der Lohngerechtigkeit — eine Forderung übrigens, die man gemeinhin aus dem Naturrecht ableitet. Der Lohn soll die persönliche Leistung des den Lohn Empfangenden recht bewerten1. Wenn man diese These im Kreise von bergmännischen Betriebsbeamten äußert, dann wird man in den weitaus meisten Fällen als Entgegnung hören können: „Es war von jeher unser Bestreben, gerechte Löhne zu zahlen!“ Ohne die Berechtigung dieser subjektiven Meinung irgendwie antasten zu wollen, kommt es doch letztlich darauf an, inwieweit das Streben objektiv von Erfolg begleitet war. Und in dieser Sicht dürfte man bei Würdigung der wirklichen Sachlage, ohne sich einer Übertreibung schuldig zu machen, zu der Auffassung kommen, daß der Bergbau zwar immer Gedinge in großem Ausmaße angewandt hat, daß es aber mehr als zweifelhaft ist, ob die Gedinge immer recht gestellt wurden und werden1. Man kann sich sogar des Eindrucks nicht erwehren, als ob das Gedingewesen vielerorts als ein noli me tangere angesehen würde und daß von der Aufrollung dieses Betriebsproblems eine gewisse, nicht näher zu beschreibende Furcht zurückhalte; die Furcht des Kranken vielleicht, sein Leiden mit den unbarmherzigen, nichts beschönigenden Augen der Objektivität betrachten zu müssen; vielleicht aber auch die Furcht, aus der Diagnose die Folgerungen ziehen und unter Aufgabe eingefleischter Gewohnheiten den mühe- und dornenvollen Weg einer Neuordnung beschreiten zu müssen.

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© 1953 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg

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Dohmen, F. (1953). Die Gedingelohn-Einflußgrößen und die betrieblichen Grundlagen der Gedingestellung. In: Das Gedingewesen im Bergbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92587-0_4

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