Kommunikation im Krankenhaus und Umgang mit Problempatienten

Zusammenfassung

Die Beachtung von Grundregeln der Kommunikationstheorie wird zunehmend auch für den klinischen Alltag als bedeutsam akzeptiert, und es besteht auch weitgehend Übereinstimmung darüber, daß die bisherige Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal im Hinblick auf angewandte Kommunikationsforschung und konkrete Übungen der Gesprächsführung als recht mangelhaft gesehen werden muß. Zahlreiche Publikationen versuchen diese Lücke zu füllen (z.B. Geisler 1987) und nehmen dabei auch Bezug zur Arzt-Patienten-Beziehung (z.B. Schmeling-Kludas 1988). Fortbildungsangebote in Kurs- oder Seminarform nehmen ebenfalls zu; Fortbildungsmanuale versuchen die Arbeit der Fortbilder zu erleichtern (z.B. Hübel & Kauderer-Hübel 1987, Broda & Muthny 1989). Ein allgemeines Klagen über zu kurze Kontaktzeiten und Gesprächsdauer in der ärztlichen Praxis allein erscheint dabei noch wenig hilfreich. Es muß aber nachdenklich stimmen, daß in vielen anderen Bereichen, vor allem in der freien Wirtschaft, die Bedeutung einer Schulung der sozialen Wahrnehmung und ein konkretes Training von Gesprächsführung längst als so bedeutsam erachtet wurden, daß entsprechende Ausbildungs- und Fortbildungskurse weitgehend selbstverständlich geworden sind. Längst geht es dabei nicht mehr nur um verkaufsfördernde Strategien, sondern zunehmend auch um psychohygienische Aspekte, ein gutes „Betriebsklima“ und die Realisierung echter Teamarbeit.