Zusammenfassung
Darüber besteht wohl nicht der geringste Zweifel, daß die Leiter der Schlachthöfe es als vornehme Aufgabe betrachten, nicht nur Tierquälereien, sondern sogar alle Ansätze hierzu strenge zu unterdrücken. Gerade unter den Treibern der Tiere, aber auch unter den Angestellten der Fleischer findet man oft Leute, welche wenig oder kein Mitgefühl mit Tieren haben, die sogar Tiere roh mißhandeln, schlagen und stoßen. Anderseits kann man sehr oft die Beobachtung machen, daß gerade aus den erwähnten Kreisen seitens der Meister jede Roheit gegen Tiere ganz energisch bekämpft wird, daß gegen Rohlinge sogar Anzeigen erstattet werden. Schlachthofleiter, welche auf langjährige Tätigkeit zurückblicken können und das Einst und Jetzt miteinander vergleichen, werden anerkennen müssen, daß Tierquälereien heute viel seltener sind als in früheren Jahren. Die Betriebsvorschriften der Schlachthöfe enthalten stets Bestimmungen, welche Tierquälereien zu verhindern beabsichtigen. Untersagt ist das Schlagen von Tieren beim Treiben, das Stoßen, das Umdrehen der Schweife und das Treiben mit Hunden. Leider aber ist eine tierquälerische Handlung nicht in jedem Falle ohne weiteres strafbar, sondern nur dann, wenn ein Dritter Ärgernis nimmt. Die Tierschutzvereine sind ja seit Jahren bemüht, für Tierquäler höhere Strafen zu erreichen, leider bis heute mit geringem Erfolge.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1932 Verlag von Julius Springer
About this chapter
Cite this chapter
Heiss, H. (1932). Viehhofbetrieb. In: Heiss, H. (eds) Bau, Einrichtung und Betrieb öffentlicher Schlacht- und Viehhöfe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94267-9_16
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94267-9_16
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-93867-2
Online ISBN: 978-3-642-94267-9
eBook Packages: Springer Book Archive