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Zusammenfassung

… Friedland2) hatte mir geschrieben, daß er in Berlin mit mir zusammentreffen wolle, ich habe zwei Tage auf ihn gewartet; er kam nicht, länger war ich es müde, in Berlin in dem teuern Hotel das Geld auszugeben und die Mutter allein zu lassen —. Daß Dir der Kuchen geschmeckt, war mir lieb, gelegentlich werde[n wir] Dir wieder was Gutes schicken. Schreibe mir bald und zwar ausführlich, jedoch nicht mehr in der Weise, wie jenes Schreiben abgefaßt war, welches ich vor meiner Reise nach Berlin erhalten. Du weißt, ich halte im allgemeinen nicht viel vom Zeremoniell, am wenigsten erwarte ich dergleichen von meinen Kindern, aber dieses Schreiben hat mich tief verletzt und schwer gekränkt. Du sagst, ich wäre mysteriös, während ich mir wohl sagen kann, daß mein ganzes Leben gegen alle Welt wie ein offenes Buch daliegt, und endlich sagst Du, daß ich mit Dir herumspringe; frage Dich einmal recht ehrlich, wer von uns beiden ist mit dem andern herumgesprungen, und zuletzt sagst Du: ich kann mir denken, wie er mit die liebe Mutter herumspringt, wenn er so mit mir verfährt! — Diese Aufhetzerei setzt dem Ganzen die Krone auf, und habe ich solche Redensart von Dir wahrlich nicht verdient. — Trotz alledem küsse ich Dich tausendmal…

Breslau, 11. January 1855.

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  1. Vgl. zu dieser Angelegenheit Lassalle an Marx 7. Januar 1855 in Ferdinand Lassalle nachgelassene Briefe und Schriften, Bd. III S. 88. Die Anmerkungen daselbst erläutern den Verlauf der Angelegenheit und geben weitere Hinweise. Um „arglose Menschen vor Umtrieben zu warnen, die trotz aller Plumpheit doch geeignet sein dürften, leicht erregbaren Gemütern gefährlich zu werden“, sandte Lassalle am 4. Dezember mit der Bitte um Abdruck seine „Denunziation“ an die „Biberfelder Zeitung“. Er wies dabei auf den „gemeinnützigen Zweck“ hin, „betrügerische Umtriebe an der glücklichen Erreichung ihrer Absicht zu hindern und leicht vertrauende Menschen gegen hinterlistige Verführung und planmäßigen Vertrauensmißbrauch zu schützen“.

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  2. Ferdinand Friedland, der Gatte von Lassalles einziger Schwester Friederike. Vgl über ihn Bd. I, S. 3 ff.

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Gustav Mayer

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Mayer, G. (1923). Heyman Lassal an Lassalle. In: Mayer, G. (eds) Lassalles Briefwechsel von der Revolution 1848 bis zum Beginn seiner Arbeiteragitation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94436-9_47

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