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Part of the book series: Heidelberger Taschenbücher ((HTB,volume 40))

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Zusammenfassung

In den wirtschaftspolitischen Programmen wohl der meisten Regierungen nimmt in der Gegenwart das Ziel des wirtschaftlichen Wachstums einen hervorragenden Platz ein. Der darin zum Ausdruck kommende Wunsch nach einer Zunahme des materiellen Wohlstandes einer Nation kann auf sehr verschiedenartige Motivreihen zurückgehen. So kann zum Beispiel wirtschaftliches Wachstum als ein Mittel zur Begründung, Festigung und Erhaltung politischer Machtpositionen dienen, wobei oft wenig Rücksicht auf die individuellen Wünsche der Mitglieder der Gesellschaft genommen wird, oder die führenden Staatsmänner eines Landes können bewußt bemüht sein, das Wohlergehen der Bevölkerung zu erhöhen, häufig genug definieren sie dann jedoch selbst, was man darunter zu verstehen habe. In einer freien Gesellschaft indessen werden die Antriebskräfte des Wachstums aus den individuellen Wünschen und dem Handeln ihrer Mitglieder hervorgehen. Um diese Antriebskräfte deutlich hervortreten zu lassen, kann man sich eine Gesellschaft vorstellen, in der der Staat als Handelnder völlig in den Hintergrund rückt und nach der Einsetzung von Spielregeln alles dem Zusammenwirken der individuellen Aktionen seiner Bürger überläßt. In einem solchen Modell liegt es nahe, das wirtschaftliche Wachstum mit dem Wettbewerb in Verbindung zu bringen.

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Literatur

  1. So etwa J. Locke (1714), S. 7. Im übrigen E. F. Heckscher, Band II, S. 12 f. und 261.

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  2. J. S. Mill (1907), zitiert nach Pigou, A. C.: Economics of welfare, 4th ed. London 1952, S. 89–90.

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  3. Vgl. dazu die in der Psychologie entwickelte Konzeption des Anspruchsniveaus. Lewin, K. et al.: Level of aspiration. In: Personality and the behavior disorders (ed. J. McVicker Hunt). New York 1944, vol. I.

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  4. Daß diese Annahme nur annähernd richtig ist, hat eine kürzlich vorgenommene Studie R. F. Hamiltons für die Bundesrepublik Deutschland gezeigt [Affluence and the worker: The West German case. Amer. J. Sociology 71 (1965)]. Ähnliche Ergebnisse erhielt er bei Studien der Verhältnisse in den USA, vgl. a.a.O., S. 152.

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  5. Barnett, H. G.: Innovation. The basis of cultural change. New York 1953, unterscheidet “self wants” (“people strive for novelty with the recognized purpose of receiving credit for their cleverness”, S. 101) und “entrained wants” (“The more that wants are satisfied, the more they proliferate”, S. 148).

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  6. F. A. Hayek (1957). Auf den Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Luxus hatte früher schon Sombart, W.: Luxus und Kapitalismus, München und Leipzig 1913, hingewiesen, ohne freilich den Zusammenhang genauer zu analysieren.

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  7. Das Verteilungsproblem kann im Hintergrund bleiben, wenn eine Einkommensverteilung nach der individuellen Leistung akzeptiert wird. Es spielt dann nur eine periphere Rolle insoweit, als die Mobilitätschancen ungleichmäßig verteilt sind. Zur Problematik der Verteilung nach dem „Verdienst“, die die Alternative zur Verteilung nach der Leistung bildet. Vgl. Hayek, F. A.: The constitution of liberty. Chicago 1960, S. 97.

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  8. Zur Entwicklung der ökonomischen Wohlfahrtstheorie vgl. Th. Wessels (1963 a).

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  9. Das hat wohl schon J. S. Mill gespürt und unter anderem deshalb versucht, seine Zeitgenossen von den zivilisatorischen Vorzügen der stationären Wirtschaft zu überzeugen. (Principles of political economy, IV, VI § 2.)

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  10. Smith, A.: Wealth of nations. Book I, Ch. VIII. London 1904. Cannan-Edition, S. 90–91. Dort vertritt Smith die Auffassung, daß “it is in the progressive state while the society is advancing to the further acquisition rather than when it has acquired its full complement of riches, that the condition of the great body of the people seems to be happiest and the most comfortable”.

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  11. Vgl. dazu die Vorstellung vom Erfolgsraum und Moralraum, die der Verfasser in seiner Dissertation „Unternehmungsgewinn und wirtschaftliches Wachstum”, Köln 1962, entwickelt hat.

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  12. Zu diesem Problemkreis vgl. Parsons (1951); Lauterbach (1957).

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  13. Vgl. auch Schmookler 1966, der diesen Zusammenhang für die Vereinigten Staaten recht überzeugend nachgewiesen hat. Er konnte zeigen, daß der Stand der naturwissenschaftlichen Kenntnisse einen unmittelbaren Einfluß auf die Entdeckung neuer technologischer Zusammenhänge nicht oder nur sehr selten ausübt, daß vielmehr der Fortschritt des technischen Wissens beinahe ausschließlich auf Ökonomische Beweggründe zurückgeführt werden kann (S. 66 f.). Die Vergrößerung des technischen Wissens war zwar von der Kenntnis naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten abhängig, sie war aber nur eine notwendige keineswegs auch eine hinreichende Bedingung für den technischen Fortschritt (S. 68).

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  14. Außerdem übt eine Veränderung der Faktorallokation anscheinend nur eine geringe Wirkung auf die Höhe der Produktion aus. Vgl. H. Leibenstein (1966), und A. C. Harberger (1954).

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© 1968 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Neumann, M. (1968). Die treibenden Kräfte des wirtschaftlichen Wachstums. In: Kapitalbildung, Wettbewerb und ökonomisches Wachstum. Heidelberger Taschenbücher, vol 40. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95058-2_1

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